Fluglärmproblematik während der Sommermonate
Die lärmgeplagte Bevölkerung moniert das hohe Flugaufkommen während der Sommermonate.

Die Nachfrage an Flugreisen für Private oder Geschäftsreisende ist in den letzten Jahren markant gestiegen und eine prosperierende Wirtschaft ist ohne Flugfracht heute fast nicht mehr denkbar. Durch das verdichtete Flugangebot ist gleichzeitig auch der Fluglärm gestiegen.
Besonders störend wirkt sich dieser tagsüber aus, wenn man viel draussen ist, oder nachts, wenn man schlafen will. Die Fluglärmproblematik ist der Gemeinde Reinach durchaus bewusst.
Reinach engagiert sich seit über zehn Jahren gegen Fluglärm
2008 ist die Gemeinde Reinach dem «Gemeindeverbund Flugverkehr» (GVF) beigetreten. Seine Hauptziele sind ein Nachtflugverbot von 23-6 Uhr, wie es die nächstgelegenen Flughäfen kennen, die Plafonierung des lauten Frachtflugverkehrs, die korrekte Anwendung der Regelungen des Anflugregimes nach dem Instrumentenlandesystem auf Piste 33 (ILS33) bei Südlandungen und damit verbunden die Erhöhung der Windlimite von 5 auf 10 Knoten sowie weitere Massnahmen, wie beispielsweise Lenkungsgebühren in den sensiblen Nachtstunden.
Bei Bisenlage erfolgen die Landungen von Süden her, so dass Reinach überflogen wird. Dieses Regime lässt sich nicht alle paar Minuten verändern.
Der GVF ist mit seinen Anliegen im regelmässigen Austausch mit den Verantwortlichen am Euroairport, dem Regierungsrat Basellandschaft, dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) sowie Verbänden, die sich ebenfalls gegen zusätzlichen Fluglärm wehren.
Alles unter einen Hut zu bringen ist keine einfache Aufgabe
Ziel der Bestrebungen ist es, trotz den Bedürfnissen der Wirtschaft und der Privatreisen eine für die Bevölkerung annehmbare Lösung des Flugbetriebs zu erreichen. Der Gemeinde Reinach ist der Schutz der Bevölkerung ein wichtiges Anliegen.
Sie engagiert sich seit Langem, um gemeinsam mit den anderen GVF-Gemeinden den Euroairport zu verpflichten, weniger Fluglärm zu generieren. Sei es durch weniger Flüge in den Nachtstunden, sei es durch weniger laute und schwere Frachtflugzeuge, sei es durch die Reduktion der Südlandungen: Es gibt verschiedene geeignete Massnahmen, um den Fluglärm zu reduzieren.
Der Euroairport seinerseits muss nach wirtschaftlichen Kriterien funktionieren, muss eine grösstmögliche Sicherheit gewährleisten, muss logistische Anforderungen erfüllen. Hier eine Balance zu finden, ist für beide Seiten herausfordernd. Aber die Gemeinde Reinach setzt sich weiterhin für die Reduktion des Fluglärms zum Schutz der Bevölkerung ein.