Jahresbericht der Wasserversorgung 2022 in Unterkulm

Sämtliche Anlagen der Wasserversorgung (Reservoire, Pumpwerke und Quellfassungen) werden nach einem strengen Konzept unterhalten. Alle Anlageteile sind dem Alter entsprechend in einem guten Zustand. Im Jahr 2021 waren am Versorgungsnetz zehn Hauptleitungsbrüche und vier Hauszuleitungslecke zu verzeichnen. Das öffentliche Leitungsnetz umfasst eine Länge von 27‘817,10 Metern. Die privaten Hauszuleitungen ergeben weitere 12‘043 Meter.

Die Trinkwasserinspektionen (Mikrobiologie), die im April und im September 2022 durchgeführt wurden, fielen alle positiv aus. Insgesamt wurde an 18 Probeentnahmestellen das Wasser geprüft. Durchschnittlich wurden im Jahr 900’120 Liter pro Tag an Trinkwasser an Wasserbezüger abgegeben. Dieses setzt sich aus etwa 50,07 Prozent Quellwasser und 49,03 Prozent Grundwasser zusammen.

Dies ergibt einen durchschnittlichen, theoretischen Verbrauch von 260 Litern Wasser pro Einwohner pro Tag. Das Grundwasser wird unbehandelt ins Leitungsnetz gefördert. Das Quellwasser aller Quellen wird durch UV-Entkeimungsanlagen behandelt und anschliessend in die Reservoire geleitet.

Zur Qualitätsüberwachung wurden das Rohrwasser (Quellen und Grundwasser) sowie das Trinkwasser am Ausgang der Werke und Verteilernetze nach einem festgelegten Untersuchungsprogramm überprüft. Anschliessend wurden die Wasserproben an das Amt für Verbraucherschutz zur mikrobiologischen Untersuchung eingesendet.

Der durchschnittliche Quellwasserertrag der Quellgebiete Tüelen, Rebacher und Heurüti betrug 195 Liter pro Minute (190 Liter pro Minute). Dieser weist gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme von 5 Litern pro Minute aus.

Die langjährige Datenerfassung zeigt einen Durchschnittswert von 374,3 Liter pro Minute. Mit der seit 2020 vorsorglich vom Netz der Wasserversorgung abgetrennten Quellfassung Tüelen hat sich der Quellertrag massgebend verändert. Die Ergiebigkeit der Quelle lag bei rund 100 Liter pro Minute.

Der Grundwasserspiegel lag Anfang 2021 bei 441,97 Meter über Meer. Der Pegelstand stieg bis im August um knapp 9,5 Meter an. Bis zum Jahresende sank der Pegel auf 445,11 Meter über Meer, wobei der tiefste Stand von 441,97 Meter über Meer im Januar 2022 gemessen wurde. Die Grundwasserfördermenge stieg gegenüber dem Vorjahr um 1613 Kubikmeter auf total 184’158 Kubikmeter.