Otelfingen gibt Ausblick in das Budget 2023
Wie die Gemeinde Otelfingen mitteilt, schliesst sie ihre Budget-Planung 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 621'000 Franken ab.

Das Budget 2023 der politischen Gemeinde schliesst bei erwarteten Einnahmen von 16,370 Millionen Franken und geplanten Ausgaben von 16,991 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 621'000 Franken ab.
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung den Steuerfuss von 88 Prozent zu belassen.
Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen betragen 805'000 Franken, diejenigen des Finanzvermögens betragen 900'000 Franken, wovon 700'000 Franken für die Sanierung des Kindergartens im Sandacker vorgesehen sind.
Nachdem 2017 und 2020 mit Erhöhungen des Steuerfusses wichtige Schritte für die Erreichung eines ausgeglichenen Ergebnisses umgesetzt wurden und die zu erwarteten negativen Auswirkungen der Corona Pandemie nicht eingetreten sind, kann der Steuerfuss von 88 Prozent beibehalten werden.
Der Finanzhaushalt ist durch grosse Unsicherheiten geprägt
Zusätzlich konnte das Rechnungsjahr 2021 durch ausserordentliche Grundstücksteuergewinne positiv abgeschlossen werden.
Trotz allem ist der Finanzhaushalt weiterhin durch grosse Unsicherheiten (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Energiekrise) geprägt.
Im Budget 2023 werden leicht höhere Steuereinnahmen der natürlichen Personen erwartet.
Weiter ist zu rechnen, dass bei den juristischen Personen aufgrund der Pandemie, Ukraine Krieg und der Energiekrise unter anderem infolge der erwarteten Rückgänge bei den Gewinnausweisen kurzfristig eine tiefere Steuerkraft ausgewiesen wird.
Die Gemeinde kann von einem höheren Finanzausgleich profitieren
Zusätzlich wird mit weit höheren Energiekosten gerechnet und entsprechend wurden die Aufwendungen um 50 bis 80 Prozent erhöht.
Allerdings kann die Gemeinde von einem höheren Finanzausgleich profitieren, welcher gemäss Schätzung des kantonalen Mittels höher ausfallen wird.
Neu leistet der Kanton im Jahr 2023 einen Beitrag aus dem Strassenfonds für den Unterhalt der Gemeindestrassen, welcher sich positiv auf das Budget auswirkt.
Im Wasserbereich wird trotz der Gebührenerhöhung ein kleineres Defizit von 55'000 Franken ausgewiesen, ist aber aufgrund eines relativ hohem Eigenkapital vertretbar.
Die Verwendung der Überschüsse
Im Abwasser wird aufgrund der Gebührenerhöhung ein Überschuss von 100'000 Franken erwartet.
Die Überschüsse werden verwendet, um das negative Eigenkapital innert der gesetzlichen Frist von fünf Jahren abzubauen.
Im Abfallbereich wird aufgrund der Gebührenreduktion ein Defizit von 72'000 Franken ausgewiesen.
Aufgrund des stabilen Eigenkapitals und fehlender Investitionsprojekte ist dies vertretbar. In der Investitionsrechnung ist eine Sanierung des Kindergartens im Sandacker vorgesehen.
Die Investitionen werden auf das Notwendige beschränkt
Eine Sanierung ist aufgrund der verschiedenen gesetzlichen Anforderungen zeitnah vorzunehmen.
Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise wurde das Projekt von 2022 auf das Jahr 2023 verschoben.
Aufgrund der in den letzten Jahren hohen Investitionstätigkeit sind die Investitionen auf das Notwendige zu beschränken.
Mittelfristig sollten die jährlichen Investitionen durchschnittlich maximal eine Million Franken betragen.
Ein Aufwandüberschuss im Budget ist vertretbar
Aufgrund der weiterhin guten Eigenkapitalsituation, ist ein Aufwandüberschuss im Budget von rund 600'000 Franken vertretbar.
Zu berücksichtigen gilt es, dass mit einem Aufwandüberschuss die Liquidität fehlt, um die geplanten Investitionen eigenständig zu finanzieren.
Diese müssen durch Aufnahme von Fremdkapital oder der Veräusserung von Vermögenswerten finanziert werden.
Ein Abbau der Verschuldung ist mittelfristig notwendig, um sich den Finanzierungsspielraum für kommende Investitionen zu sichern.