Wie die Stadt Olten mitteilt, warten im laufenden Jahr 2024 die Oltner Museen mit einem Reigen von attraktiven Aktivitäten auf.
Das «Haus der Museen» in Olten.
Das «Haus der Museen» in Olten. - Nau.ch / Werner Rolli
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Das Motto des Kunstmuseums Olten für das Ausstellungsprogramm 2024 lautet «Ensemble, c’est tout – gemeinsam mit anderen durch das Museumsjahr» – ganz im Sinne des Museumskonzepts des Kunstmuseums, das sich als «Offenes Museum» versteht, die kulturelle Teilhabe ins Zentrum stellt und gezielt Kooperationen mit Institutionen und Personen(gruppen) aus unterschiedlichen Disziplinen eingeht.

Ein Zitat aus dem Ausstellungsprogramm 2024: «Durchlässiger, agiler, offener soll es sein, eine Plattform für den Austausch, für gemeinsames Denken, Schauen und Verhandeln von Ideen, ein Ort, der Menschen ebenso zur aktiven Teilhabe wie zum stillen Besuch einlädt, wo Neugier und Expertise sich verbinden.»

Durch die Zusammenarbeit mit anderen, Institutionen, Vereinigungen oder Einzelpersonen, sowie durch partizipative Projekte sollen gemäss Konzept in wechselnden Zusammensetzungen gemeinsame interdisziplinäre Ausstellungs- und Vermittlungsformate erprobt und neue Lösungen für das Kunstmuseum des 21. Jahrhunderts gefunden werden.

Alle Ausstellungen in Zusammenarbeit

In diesem Sinne bot das Kunstmuseum im vergangenen Jahr Raum für die Gastausstellung «Exploit me» der JKON (Junge Kunst Olten) und nahm mit drei Ausstellungen am Programm zum 80. Geburtstag von Franz Hohler mit Theaterstück und Vorlesemarathon teil.

2024 entstehen nun gleich sämtliche Ausstellungen in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Vereinen oder Personen(gruppen).

Einige der Projekte wurden an das Kunstmuseum herangetragen, andere haben die Verantwortlichen selber angestossen.

Eine Vielzahl von Projekten wird gezeigt

Sie reichen von Fotografien eines ukrainischen Hilfsprojekts oder Zeichnungen von berühmten Architekten aus der Sammlung der britischen Stiftung Drawing Matter, über ein Fotoprojekt von jungen Menschen mit Downsyndrom unter dem Patronat der Schwedischen Botschaft oder eine gemeinsame Ausstellung von je sechs Künstlerinnen mit Oltens Partnerstadt Altenburgs bis hin zu einer Ausstellung im Dienstraum am Bahnhof, die als Aussenstation einer Ausstellung im Kloster Schöntal dient.

Und im partizipativen Projekt «Schatzkammer Sammlung» kuratieren im Februar 2024 die Freunde des Kunstmuseums, die den 40. Geburtstag feiern, im Juni 2024 Klienten mit Teammitgliedern des Wärchlade Olten und im Winter 2024 die Kabarettistin Lisa Christ, die mit Patrick Frey zu einem einzigartigen Schlussbouquet ansetzt.

Das Kunstmuseum bekommt einen neuen Standort für das Haus der Fotografie

Bereits an der Januarsitzung ist das Kunstmuseum zudem Thema im Gemeindeparlament.

Nachdem eine erste Vorlage für einen Projektierungskredit im September 2022 an der Urne abgelehnt wurde, legt der Stadtrat nun einen neuen Plan vor.

Dieser sieht weiterhin das Kunstmuseum Olten in der Liegenschaft Kirchgasse 10 vor, als neues Element jedoch an der Kirchgasse 8, ergänzt mit vier Wohnungen einen neuen Standort für das Haus der Fotografie.

Der erforderliche Projektierungskredit beläuft sich auf netto 2,05 Millionen Franken.

Eine unbekannte Seite von Franz Gloor

Apropos Fotografie: Das Historische Museum im Haus der Museen wartet Ende August 2024 mit einer weniger bekannten Seite des Oltner Fotografen Franz Gloor auf.

Er fotografierte in den 1970er-Jahren für das zeitweise in Olten beheimatete Magazin «Music Scene» an Rock-, Jazz- und Pop-Konzerten.

Die nur vereinzelt bisher gezeigten Aufnahmen zeigen internationale Grössen wie Miles Davis, Alice Cooper, Tina Turner oder Led Zeppelin, aber auch Konzerte von Polo Hofer oder TEA, der Band des späteren Frontmanns von Krokus.

Die Werke werden erstmals einem breiten Publikum präsentiert

Die Sonderausstellung wird diesen Teil des fotografischen Werks von Franz Gloor erstmals einem breiten Publikum präsentieren.

Die Sonderausstellung wird Ende August 2023 eröffnet und bietet dank Interviews mit Zeitzeugen Gelegenheit, in die damalige Zeit einzutauchen.

Zur Ausstellung erscheint auch eine Begleitpublikation.

Sie enthält nebst Texten von Autoren, die jene Zeit hautnah miterlebt haben, auch eine fotohistorische Einordnung dieser noch kaum bekannten Aufnahmen.

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