Am 23. Juni 2022 stimmt Olten über den Projektierungskredit für die Sanierung der Kirchgasse 8 und 10 ab. Simea Fürst, SP Olten, erklärt, weshalb sie dafür ist.
SP Olten
Simea Fürst, SP Olten. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 23. Juni 2022 stimmt Olten über den Kredit zur Sanierung der Kirchgasse 8 und 10 ab.
  • Die SP Olten spricht sich zur Annahme des Projektierungskredits aus.
  • Das Kunstmuseum könne das Potential des Hauses langfristig ausschöpfen, so die Partei.

Am 23. Juni 2022 findet in Olten die Gemeindeversammlung statt. Dort wird über den Projektierungskredit für die Sanierung der Kirchgasse 8 und 10 debattiert.

Nau.ch hat bereits mit Matthias Borner, SVP Gemeinderat in Olten und Kantonsrat und Lukas Lütolf, Co-Präsident der Jungen Grünen Region Olten über das Geschäft gesprochen.

Nun erklärt Simea Fürst, SP Olten, im Interview, weshalb sie dafür stimmt.

Nau.ch: Was werden die Argumente Ihrer Fraktion für beziehungsweise gegen dieses Geschäft sein und warum stimmen Sie dafür oder dagegen?

Simea Fürst: Das Projekt Kunstmuseum steckt seit geraumer Zeit in den Startlöchern und wartet nur noch auf den Startschuss.

Den kann das Parlament auslösen, indem es dem Kredit zur Projektierung zustimmt. Erst dann kann über die Details und die vielen Fragen und Anmerkungen diskutiert werden, vorher geht gar nichts.

Nau.ch: Wie verändert sich der Alltag der Bevölkerung, wenn dieses Geschäft durchkommt?

Simea Fürst: Erst sobald das Parlament den Projektierungskredit genehmigt hat, kann es richtig losgehen: Zwei baufällige Häuser im Herzen der Oltner Innenstadt werden erneuert.

So erhält die Bevölkerung einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur und es wird endlich attraktiv, in der Kirchgasse zu verweilen.

Nau.ch: Welches Argument der Gegenpartei stört Sie am meisten und wieso?

Simea Fürst: Eine klare Gegenposition traut sich zwar keine Person einzunehmen, dennoch gibt es Personen im Parlament, die den Wert eines Kunstmuseums in Olten nicht nachvollziehen können.

Sie versuchen mitten im laufenden Prozess das Projekt zu verhindern. Mich stört, dass diejenigen nicht erkennen, dass nicht jetzt der Zeitpunkt ist, um über Grundsatzfragen zu diskutieren.

Würden Sie der Projektkreditierung zustimmen?

Nau.ch: Was sind alternative oder ergänzende Lösungsvorschläge?

Simea Fürst: Die Liegenschaften könnten verkauft werden und irgendein Immobilienheini platziert dort möglichst gewinnbringende Geschäfte, die weder das öffentliche Interesse erfüllen, noch die Stadt aufwerten.

Oder wir entscheiden uns einfach gegen den Kredit, das Projekt wird lahmgelegt und nichts passiert.

Natürlich könnten wir einfach stehen bleiben. Das sind zwar Alternativen, aber wahrhaftig schlechte.

Nau.ch: Was ist Ihr persönlicher Bezug zum Thema?

Simea Fürst: Meine Mutter war im Kunstmuseum Olten Kunstvermittlerin, also wurde bereits Klein-Simea viel mit Kunst und Kultur konfrontiert.

Durch meine Besuche im Naturmuseum und dem Haus der Fotografie, welche beide auch ihre Zeit in der Kirchgasse 10 verbringen durften, kenne ich die neue Liegenschaft.

So freue ich mich sehr darauf, wenn mit dem Kunstmuseum eine Institution einzieht, die das Potential des Hauses langfristig ausschöpft.

Zur Person

Simea Fürst ist 20 Jahre alt und Gemeindeparlamentarierin der Jungen SP und Co-Präsidentin der Fraktion SP / Junge SP in Olten.

Sie studiert Politikwissenschaften an der Uni Bern und arbeitet nebenbei als Barkeeperin.

Zudem ist sie Co-Präsidentin des Kulturvereins Coq d’Or Olten, Vorstandsmitglied des Dachverbandes für Kinder- und Jugendarbeit Kanton Solothurn und Leiterin in der Pfadi Olten

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