UHC Wild Tigers Härkingen-Gäu: Das grosse Vereinsupdate

Der Unihockeyclub Wild Tigers freut sich nach dem frühzeitigen Saisonabbruch vergangenen März mehr denn je auf die bevorstehende Meisterschaft. Bis zum Saisonbeginn steht allerdings noch einiges auf dem Programm. Der Trainingsbetrieb in der MZH Härkingen wurde derweil wieder aufgenommen.

Philipp Flückiger (Präsident) und Kristina Laudanovic (Medienverantwortliche) kennen den Verein, die einzelnen Teams und das Programm der zweiten Jahreshälfte.

Im Herbst 2007 spielte das erste Mal ein 15-köpfiges Mädchenteam unter dem Namen Wild Cats TV Härkingen bei den C-Juniorinnen im Schweizerischen Unihockey-Verband mit. Das Team entstand aus der Mädchenjugendriege des TV Härkingen.

Durch den Erfolg der ersten Jahre liessen sich viele Kinder vom Unihockeyvirus in Härkingen und Umgebung anstecken. Aufgrund der immer grösser werdenden Nachfrage im Unihockeysport in Härkingen wurde 2012 der Verein UHC Wild Tigers Härkingen-Gäu gegründet.

Heute zählen die Wild Tigers insgesamt 194 Mitglieder, davon 141 Aktive. Ein Herren- und ein Damenteam bilden die Aktivmannschaften. Während die Herrenmannschaft im letzten Jahr wieder neu gegründet wurde und bei der 5. Liga eingestiegen ist, konnten die Damen vergangene Saison ungeschlagen von der 3. in die 2. Liga aufsteigen.

Von den 141 Spielerinnen und Spieler sind 105 unter 17 Jahren alt. Damit darf sich der UHC Wild Tigers als Spitzenreiter, was die Juniorenförderung im Unihockey in der Region anbelangt, bezeichnen.

Stolz ist der Verein auch auf seine Jüngsten, die F-Jugend. Diese konnten in der vergangenen Saison etliche Male den ersten Platz an diversen Tagesturnieren gewinnen. Zudem durfte das letztjährige Team, welches in der Saison 2018/19 als A-Juniorinnen den Schweizermeistertitel gewann, bereits zuvor fünf Mal am Finalturnier der Regional-Gruppensieger um den Schweizermeistertitel kämpfen.

Philipp Flückiger amtet als Vereinspräsident, spielt im Herrenteam und ist nebenbei Trainer der C-Junioren: «Wir können uns gut gegen die regionale Konkurrenz durchsetzen. Durch unser breites Angebot im Jugendbereich schliessen sich auch Kids aus den umliegenden Gemeinden an.»

Deshalb gilt auch, das Angebot so attraktiv wie möglich zu halten. Dabei stellt die Hallengrösse ein Problem dar, wie das Vereinsoberhaupt erklärt: «Wir können kein Grossfeld-Unihockey anbieten. Damit die JuniorInnen dennoch die Möglichkeit haben, Grossfeld kennenzulernen, haben wir eine Spielgemeinschaft mit Unihockey Langenthal-Aarwangen (ULA) und dem UHC Trimbach. So können die JuniorenInnen mit ihrer Lizenz sowohl Grossfeld als auch Kleinfeld spielen.»

Die Spielgemeinschaft soll verhindern, dass die Wild Tigers potenzielle Spielerinnen und Spieler an andere Vereine verlieren.

Aufgrund der Hallenverhältnisse sind die Wild Tigers zudem gezwungen, für die Heimrunden der jeweiligen Teams auf andere Hallen in der Umgebung auszuweichen, was wiederum einen grossen Mehraufwand bedeutet.

Wer in seinem Verein acht Juniorenmannschaften ausbildet, ist dementsprechend auf eine Vielzahl einsatzbereiter Trainer und Coaches angewiesen. Hier können sich die Wild Tigers glücklich schätzen, wie Kristina Laudanovic erklärt:

«Zurzeit ist der UHC gut bedient. Wir können in jeder Mannschaft, abgesehen vom Herrenteam, auf eine Doppelbesetzung zählen.»

Ziel wäre dennoch, künftig auch externe Trainer hinzuzuziehen. Gerade bei Laudanovic und Flückiger, welche beide einen Vorstandssitz und einen Trainingsposten innehaben und gleichzeitig aktiv auf dem Spielfeld stehen, führt dies zu Überschneidungen in der Agenda. «Auswärtige Unterstützung würde hier Abhilfe schaffen.»

Die Trainersuche läuft dementsprechend ständig auf Hochtouren, Interessierte dürfen sich gerne bei den Wild Tigers melden.

Auch die Wild Tigers haben durch die Corona-Pandemie einen ganzen Abschnitt ihrer Vorbereitungszeit verpasst. «Obwohl man versucht hat, online oder anhand von Trainingsplänen die Technik und Kondition aufrechtzuerhalten, ist das nicht allen gleich gut gelungen», so Flückiger.

Dies gilt es nun wieder aufzuholen: «Einige Zusatztrainings, gerade in den Sommerferien, sind vorgesehen und unumgänglich.»

Die Erwartungen an die Juniorenteams bewegen sich in der kommenden Meisterschaft ähnlich wie im vergangenen Jahr: «Das Mittelfeld ist unser Ziel. Wir müssen (noch) nicht die Besten sein, wollen aber auch nicht hinten abfallen.»

Etwas Nachsicht ist diesbezüglich bei der Herrenmannschaft geboten, welche vergangene Saison den letzten Tabellenplatz einnehmen musste; das Team wurde im vergangenen Jahr neu gegründet, die Spieler befinden sich noch in der Kennenlernphase. «Zudem haben wir seit dieser Saison einen neuen, vielversprechenden Trainer.»

Momentan erfreut sich der Unihockeysport grosser Beliebtheit und trendet mehr denn je. Die Gründe dafür? «Unihockey ist relativ kostengünstig und zudem sehr komfortabel. Wir spielen das ganze Jahr über in der Halle, müssen weder bei Regen noch bei Kälte draussen stehen», so Laudanovic.

Diese Faktoren wirken sich dementsprechend positiv auf die Mitgliederzahl des Vereines aus.

Nebst dem Trainingsbetrieb und der Meisterschaft sorgt der UHC Wild Tigers für ein abwechslungsreiches Programm durch das Jahr. Meist wird dieses mit einem vereinsinternen Spielnachmittag gestartet.

Das Highlight bildet die Organisation und Durchführung des BOZ Cup in Hägendorf, an welchem Teams aus der ganzen Schweiz teilnehmen. Der Wettkampf wird als Vorbereitung für die anstehende Saison genutzt.

Der «Girls & Boys-Day» bietet Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Unihockey, einen Schnuppernachmittag. Zudem dient er dem Verein zur Rekrutierung neuer Spielerinnen und Spieler auf allen Altersebenen.

Das Trainingsweekend, der Sponsorenlauf und die Weihnachtsfeier werden ebenfalls jährlich durchgeführt. In diesem Jahr mussten aufgrund der Situation allerdings einige Änderungen vorgenommen werden:

«Der «Girls & Boys-Day», das Trainingsweekend in Härkingen und Neuendorf, die Generalversammlung und der Saisonstart werden allesamt an einem Wochenende im August durchgeführt. «Gerade die Rekrutierung neuer Spieler ist ein wichtiger Teil, welchen wir nicht verpassen wollen», so die beiden Vorstandsmitglieder.

Die Wild Tigers geben auch erwachsenen PlauschspielerInnen die Möglichkeit, ihre Passion auszuprobieren. Deshalb findet jeweils am Dienstagabend ab 20:20 Uhr ein Plauschtraining in der MZH Härkingen statt.