Der Bielersee bei Nidau sinkt erwartungsgemäss. Bei der Wetterentwicklung könnte der Seepegel bis nächste Woche wieder einen normalen Sommerstand erreichen.
Nidau
Blick auf Nidau. (Symbolbild) - Wikipedia
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Die Regionalen Führungsorgane (RFO) übernehmen in ausserordentlichen Lagen wie Hochwasser die Koordination der Mittel und der Partner im Bevölkerungsschutz. Mit der Entspannung der Hochwasserlage gehen die RFO wieder in die ordentlichen Führungs- und Einsatzstrukturen über.

Am Montag hat des RFO Bielersee-Südwest daher seinen Betrieb eingestellt. Das RFO Biel/Bienne Regio verfolgt noch bis Ende Woche die verbleibenden Einsätze der Zivilschutzorganisationen Biel/Bienne Regio und Nidau plus.

Koordinierte Zusammenarbeit

Dank der koordinierten Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Einsatzkräften, Gemeinden und Organisationen konnte das Schlimmste verhindert werden. Die Sachschäden sind zwar teilweise beträchtlich, aber das Hochwasser hat in der Region gemäss bisherigen Kenntnissen keine Menschenleben oder Verletzte gefordert.

Zivilschutz Nidua

Die Zivilschutzorganisationen Biel/Bienne Regio und Nidau plus hatten in Folge des Hochwassers vom 13. – 31.07.2021 rund 100 Angehörige des Zivilschutzes zum Einsatz aufgeboten. Der Zivilschutz Nidau plus meldet rund 725 Manntage, die seit Beginn des Ereignisses bis und mit Retablierung des Einsatzmaterials geleistet sein werden.

Unter anderem haben die Zivilschützer rund 500 Sandsäcke an die Bevölkerung abgegeben, 36 Beaverschläuche verbaut und 45 Tonnen Sand in Sandsäcke abgefüllt. Die Regiofeuerwehr Agglomeration Biel hatte rund 50 Angehörige im Dreischichtbetrieb im Einsatz. Sie hat aufgrund von Meldungen über 120 Schadensplätze rekognosziert und wo nötig gemeinsam mit dem Zivilschutz vom Wasser befreit.

Info-Hotlines

Beim RFO Bielersee-Südwest standen 10 Personen des RFO und 20 Angehörige des Zivilschutzes zur Unterstützung der Feuerwehrorganisationen Täuffelen und Jolimont im Einsatz. Rege benutzt wurden die Info-Hotlines. Beim RFO Bielersee-Südwest gingen täglich rund 20 Anrufen ein.

Bei der Info-Hotline des RFO Biel/Bienne Regio wurden über 420 Anrufe aus der Bevölkerung entgegengenommen, beantwortet oder weitervermittelt. Bis am Freitag wird die Info-Hotline weiterhin zu den Bürozeiten durch den Zivilschutz betrieben.

Folgen für Strandbad Nidau

Sofern die Entwicklung der Lage es zulässt kann der Zivilschutz Nidau plus die Beaverschutzdämme im Strandbad Nidau in der Woche vom 09. bis 13. August wieder abbauen. Bis nach Ende dieser Arbeiten bleibt das Strandbad sicher geschlossen.

Wer Sandsäcke, die im Hochwasser eingesetzt wurden, entsorgen möchte, muss diese wegen allfälliger Kontamination mit Benzin- und Ölrückständen als Sondermüll über die Müve entsorgen. Die Abgabestellen des Zivilschutzes können keine Sandsäcke zurücknehmen. Sind die Sandsäcke noch in gutem Zustand, dürfen sie getrocknet und im Hinblick auf kommende Hochwasser gelagert werden.

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