Die Straftaten im Kanton Basel-Landschaft sind 2022 mit 641 Fällen um fünf Prozent gestiegen. Die Zahl Verkehrsunfälle ist hingegen gesunken.
Kantonspolizei Basel-Landschaft
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Die Polizei Basel-Landschaft informierte am Freitag an einer Medienkonferenz über ihre Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik 2022.

Regierungspräsidentin und Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer war erfreut, dass der Kanton Basel-Landschaft trotz einer Zunahme der Cyber-Delikte um 35 Prozent allein im Berichtsjahr mit 42 Fällen pro 1'000 Einwohnern nach wie vor deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von 52 Fällen liegt.

Besorgt zeigte sie sich ob der Zunahme der Häuslichen Gewalt um 14 Prozent und der Jugendkriminalität um 21 Prozent.

Die Kriminalitätsbelastung im Baselbiet ist deutlich unter dem Landesdurchschnitt

Die Anzahl polizeilich erfasster Straftaten hat 2022 im Kanton Basel-Landschaft im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent, 641 Fälle, zugenommen, wie Fabienne Holland, die neue Chefin Kriminalpolizei, ausführte.

Insgesamt wurden 13'466, 12'825, Straftaten erfasst. 92, i.V. 92 Prozent, aller Delikte richteten sich gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches, wobei 73, i.V. 70 Prozent, dieser Delikte gegen das Vermögen erfolgten.

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Diebstähle machten dabei den überwiegenden Teil aus. Die polizeiliche Aufklärungsrate bei den Straftatbeständen des StGB liegt insgesamt bei 31, i.V. 30 Prozent.

Die Einbruchdiebstähle sind auf einem historischen Tiefpunkt

Die Straftaten gegen das Vermögen, Diebstähle, Fahrzeugdiebstähle, Sachbeschädigungen, nahmen im Berichtsjahr um sechs Prozent, von 8'579 auf 9'068 Fälle, zu.

Während die Zahl der Einbruchdiebstähle im letzten Jahr national zugenommen hat, wurden im Baselbiet im 2022 861, 991, Einbruchdiebstähle registriert, was einer Abnahme um 13 Prozent entspricht und den zweittiefsten Wert seit mehr als 20 Jahren darstellt.

Steigende Zahlen verzeichnen hingegen Einschleichdiebstahl, plus 19 Prozent, Ladendiebstahl, 27 Prozent, Trickdiebstahl, plus 66 Prozent, Diebstahl ab und aus unverschlossenen Fahrzeugen, plus 23 Prozent, sowie Elektrofahrraddiebstähle, plus 35 Prozent.

Cyberkriminalität steigt erneut deutlich an

Insgesamt wurden bei den Straftatbeständen des StGB 1'117, 826, Cybercrimedelikte erfasst, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 35 Prozent entspricht.

93 Prozent, i.V. 93 Prozent, dieser Straftaten liegen im Bereich der Vermögensdelinquenz. Der Anteil der Cyberdelikte an den Gesamtdelikten stieg von sieben auf neun Prozent.

Es ist davon auszugehen, dass diese Delikte in den nächsten Jahren weiterhin stark zunehmen werden.

2022 gab es mehr Schwerverletzte nach Unfällen

Mit 862 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen im Kanton Basel-Landschaft war 2022 insgesamt eine Abnahme gegenüber 2021 um elf Prozent zu verzeichnen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden blieb hingegen mit 444 stabil im Vergleich zu den Vorjahren und lag weiter leicht unter dem Schnitt der Jahre vor der Pandemie.

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Kantonspolizei Basel-Landschaft. (Symbolbild) - Kantonspolizei Basel-Landschaft

Mit fünf Verkehrstoten, plus einem, und 82 Schwerverletzten, plus 13, sind jedoch deutlich mehr Verkehrsteilnehmende als in den Vorjahren schwer verunfallt.

Die Unfälle der Velos und E-Bikes sank 2022

Bei den Unfällen mit Fahrrädern und E-Bikes setzte sich der Trend der Vorjahre fort. Die Anzahl der Unfälle mit einem Fahrrad sank von 72 auf 67, minus sieben Prozent, jene mit einem E-Bike nahm dafür von 46 auf 51 zu, plus elf Prozent.

Die Anzahl der Schwerverunfallten war mit 22 gleich gross wie im Vorjahr. Schleuder- und Selbstunfälle waren bei Fahrrädern und E-Bikes die häufigsten Unfalltypen. Zugenommen haben auch die Unfälle mit E-Trottinetts und E-Rollern, von 16 auf 22.

Wie Christian Egeler, Chef Verkehrspolizei, ausführte, zeige die Auswertung der Unfallzahlen des Jahres 2022 insgesamt klar auf, dass die Hauptursachen bei Verkehrsunfällen bei den Fahrzeuglenkenden selbst liege.

Die Polizei steht vor Herausforderungen durch gesellschaftliche Veränderungen

Kommandant Mark Burkhard betonte in seinen Ausführungen, wie wichtig es angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen sei, den Korpsbestand auch langfristig sicherzustellen.

Neben verschiedensten Massnahmen zur Rekrutierung neuer Aspirantinnen und Aspiranten und der Ausrichtung der Anstellungs- und Arbeitsbedingungen auf die nachrückenden Generationen müsse auch der langfristigen Bindung der bestehenden Mitarbeitenden ans Korps besondere Beachtung geschenkt werden.

Die detaillierten Statistiken zu beiden Bereichen sind auf der Webseite Kantonspolizei Basel-Landschaft, Bereich Statistiken, einsehbar

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