Wie die Stadt Illnau-Effretikon schreibt, fördert sie mit der Kampagne «Tierisch gute Nachbarn» das Bewusstsein für Kleinlebewesen in besiedelten Gebieten.
Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon.
Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Gärten, Terrassen und Balkone bieten nicht nur den Menschen einen Ort der Ruhe und Schönheit. Sie sind auch wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tierarten.

Die Stadt Illnau-Effretikon und die Gemeinde Lindau widmen deshalb das dritte Jahr in ihrer Kampagne zur Förderung der Natur im Siedlungsraum den Kleinlebewesen.

Parallel dazu ist die Ausstellung «Invasive Neophyten» in Kyburg, Effretikon und Lindau zu Gast.

Gefahren für Kleintiere durch menschliche Strukturen

Kleintiere wie Vögel, Igel oder Amphibien, aber auch Insekten, Spinnen und Schnecken erfüllen wichtige Funktionen im ökologischen System.

Doch wird es für sie zunehmend schwierig, in besiedelten Gebieten zu überleben. Hindernisse erschweren den Zugang zu ihren Lebensräumen.

Schächte, Abgänge und Netze können zu tödlichen Fallen werden. Zudem sind Unterschlupf und natürliche Nahrungsquellen rar geworden.

Die Vielfalt der kleinen Lebewesen im Garten fördern

Mit der Kampagne «Tierisch gute Nachbarn» machen die Stadt Illnau-Effretikon und die Gemeinde Lindau die Bevölkerung auf die Möglichkeiten aufmerksam, wie sie zum Wohlergehen der kleinen Lebewesen beitragen kann.

Das ist oft mit sehr wenig Aufwand verbunden – oder gar mit einer etwas «bequemeren», umweltfreundlichen Gartenpflege.

Schon ein Laubhaufen in einer Ecke des Gartens, ein paar Stauden, die im Herbst stehen bleiben dürfen, ein Insektenhotel auf der Terrasse, einheimische Blütenpflanzen auf dem Balkon, ein feinmaschiges Gitter über dem Schacht, das Ausschalten des Lichts in der Nacht oder ein Schälchen frisches Wasser helfen, den kleinen Nachbarn zu überleben und die Balance der Natur zu erhalten.

Das ökologische Gleichgewicht im Garten

Die kleinen Tierchen bringen einen grossen Nutzen, solange nicht eine Art überhandnimmt. Würmer und allerlei Käfer lockern den Boden.

Sie zersetzen zudem Pflanzenreste und tragen so zur Humusbildung bei, was übrigens auch Schnecken tun. Marienkäfer oder Ohrwürmer fressen Läuse und anderes ungeliebte Getier.

Bienen und andere Insekten bestäuben die Blüten im Garten. Spinnen, Amphibien, Vögel und Igel wiederum sorgen dafür, dass Insekten, Käfer und Würmer nicht zur Plage werden.

Der Kreislauf der Natur funktioniert. Der Mensch kann dazu beitragen, ihn zu erhalten.

Ausstellung invasive Neophyten

Die erste Kampagne zur Förderung der Biodiversität widmete sich den invasiven Neophyten: gebietsfremden Pflanzen, die sich unkontrolliert in der Natur ausbreiten.

Sie verdrängen einheimische Arten, entziehen Tieren die Lebensgrundlage, können Bauten schädigen und die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden.

Der Bereich Forstbetrieb und Naturschutz der Stadt Illnau-Effretikon hat invasive Neophyten, die in der Region häufig vorkommen, in Töpfen kultiviert und beschriftet, um sie der Bevölkerung näherzubringen.

Sie werden jeweils während einer Woche in Kyburg auf dem Parkplatz an der Allmendstrasse (vom 27. Mai bis 3. Juni 2024), in Effretikon auf dem Märtplatz (vom 3. bis 10. Juni 2024) und in Lindau gegenüber dem Gemeindehaus (vom 10. bis 17. Juni 2024) ausgestellt.

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