Herznach-Ueken: Rechnungsergebnisse 2021 erneut erfreulich

Der Ertragsüberschuss der Erfolgsrechnung der Einwohnergemeinde Herznach beträgt rund 134’000 Franken. Im Budget 2021 wurde mit einem Ertragsüberschuss von rund 26’100 Franken gerechnet, das Vorjahr schloss mit einem ausserordentlich guten Gewinn von rund 1'279’000 Franken ab.

Das bessere Ergebnis ist auf verschiedene Kosten, welche leicht tiefer als erwartet waren, zurückzuführen. Die Covid-19-Pandemie hatte bis anhin nur einen marginalen negativen Einfluss auf die Steuererträge. Aufgrund der wesentlichen Investitionen hat sich das Nettovermögen trotz positiven Rechnungsergebnisses auf einen Wert von 2197 Franken pro Einwohner reduziert.

Im Vorjahr hat das Nettovermögen pro Einwohner 2319 Franken betragen. Der Selbstfinanzierungsanteil von 5,95 Prozent ist als gut zu bezeichnen. Er betrug im Vorjahr überdurchschnittliche 23,71 Prozent.

Die Netto-Investitionsausgaben der Einwohnergemeinde Herznach von rund 599’400 Franken konnten vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden. Die Liquidität ist hoch. Damit keine Negativzinsen belastet werden, bestehen weiterhin Darlehen gegenüber den Gemeinden Neuenhof und Tegerfelden von 1,5 Millionen Franken beziehungsweise 2 Millionen Franken.

Die Selbstfinanzierung beläuft sich auf rund 482'000 Franken. Die Gemeindebetriebe Abfall und Abwasser schliessen mit einem Finanzierungsüberschuss ab. Es standen im Jahr 2021 keine grösseren Investitionen an. Der Gemeindebetrieb Wasser hingegen hat aufgrund hoher Investitionen einen Finanzierungsfehlbetrag von rund 240'000 Franken zu verzeichnen.

Der Ertragsüberschuss der Erfolgsrechnung der Gemeinde Ueken beträgt rund 261’000 Franken. Budgetiert war ein Verlust von rund 52'300 Franken. Die kumulierten Ergebnisse erhöhen sich auf 943'000 Franken. Die Einsparungen im Vergleich zum Budget machen rund 181'000 Franken oder 6,8 Prozent aus.

Sie konnten insbesondere bei der Schulbildung aller Schulstufen und der Berufsbildung im Bereich Soziale Sicherheit und wegen einer Vielzahl nicht ausgeschöpfter Budgetpositionen erzielt werden.

Die Steuererträge waren wider Erwarten nicht in dem Ausmass eingebrochen wie noch während des Lockdowns prognostiziert. Trotz eines doppelt so hohen Bevölkerungszuwachses von 5,5 Prozent liegt der Steuerertrag 2021 lediglich um 0,5 Prozent über den Erwartungen.

Die Nachträge aus Vorjahren fielen rund 19,7 Prozent geringer aus. Bei den Sondersteuern hingegen sind beachtliche Mehreinnahmen zu verzeichnen.

Aufgrund des guten Rechnungsergebnisses und der ausgebliebenen Investitionen konnte die Nettoschuld I auf ein tragbares Mass von 998 Franken pro Einwohner gesenkt werden. Der Selbstfinanzierungsanteil von 17,46 Prozent liegt erstmals über der Mindestmarke von 10 Prozent.

Diverse Projektierungen und Tiefbauarbeiten konnten abgeschlossen und die Kreditabrechnungen erstellt werden. Die Einwohnergemeinde weist ein positives Ergebnis der Investitionsrechnung auf, weil den Gemeindewerken Wasser und Abwasser die Projektierungskostenanteile für die Sanierung der Schulstrasse verrechnet wurden.

Der Finanzierungsüberschuss beträgt rund 550’300 Franken, die Selbstfinanzierung rund 529’400 Franken. Nachdem GWP- und diverse GEP-Massnahmen der ersten und teilweise der zweiten Priorität ausgeführt werden konnten, weisen die Gemeindebetriebe Wasserwerk und Abwasserbeseitigung Finanzierungsfehlbeträge auf.

Der jährliche Abschreibungsbedarf erhöht sich insgesamt um rund 2950 Franken beziehungsweise 13’850 Franken. Aufgrund des geringen Investitionsvolumens erzielte das Elektrizitätswerk einen Finanzierungsüberschuss von rund 126'900 Franken. Keines der Gemeindewerke verzeichnete Anschlussgebühren.