Thurgau verstärkt mit Profi-Rangern Aufsicht in Naturschutzgebieten

Der Kanton Thurgau verstärkt die Aufsicht in den Naturschutzgebieten. Zwei professionelle Ranger sollen die Besucherinnen und Besucher für die Natur sensibilisieren und für rücksichtsvolles Verhalten sorgen.

Ein menschenleerer Fussweg schlängelt sich durch das Naturschutzgebiet «Rantumer Dünen» auf der Nordseeinsel Sylt.
Ein menschenleerer Fussweg schlängelt sich durch das Naturschutzgebiet «Rantumer Dünen» auf der Nordseeinsel Sylt. - dpa

Der Kanton Thurgau verstärkt die Aufsicht in den Naturschutzgebieten. Zwei professionelle Ranger sollen die Besucherinnen und Besucher für die Natur sensibilisieren und für rücksichtsvolles Verhalten sorgen.

Ermatinger Ried, Schaarenwald, Hüttwiler Seen: Sie zählen zu den wichtigsten Thurgauer Naturschutzgebieten und beherbergen bedrohte Tiere und Pflanzen. Deshalb geniessen sie einen hohen Schutz und sind gleichzeitig bei der Bevölkerung als Naherholungsgebiete beliebt.

«Doch nicht alle Besucherinnen und Besucher halten sich an die Regeln - oftmals eher aus Unwissen als aus Absicht - mit Konsequenzen etwa für brütende Vögel oder schutzsuchende Hasen», schrieben das Amt für Raumentwicklung und das Forstamt des Kantons Thurgau am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung. Auch Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfall, mache vor den Naturschutzgebieten nicht halt.

Ranger sind im Kanton Thurgau kein Neuheit. Sie sind bereits seit über zehn Jahren in wenigen ausgewählten Naturschutzgebieten im Auftrag des Kantons unterwegs. Meist ehrenamtlich oder für eine symbolische Entschädigung, wie der Kanton schreibt.

«Dieses System und die Rekrutierung von geeigneten Personen stossen an Grenzen», erklärte der zuständige Projektleiter Rolf Niederer. Deshalb sollen künftig zusätzlich zwei professionelle Ranger eingesetzt werden. Sie werden je rund 400 Stunden pro Jahr im Auftrag des Kantons in besonders sensiblen Naturschutzgebieten im Einsatz stehen. Die Ranger sollen Besucher bei grobem Fehlverhalten auch verzeigen können, teilte der Kanton mit.

Die Kosten betragen knapp 60'000 Franken. Der Bund beteiligt sich mit 65 Prozent.

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