Die Räumung und Instandsetzung der seit Sonntag verschütteten Calancastrasse ist in vollem Gange.
pierre avoi
Felssturz. (Symbolbild) - keystone

Laut dem Kanton Graubünden könne die Strasse voraussichtlich am Wochenende einspurig befahren werden.

Derzeit sind mehrere hundert Menschen von der Aussenwelt abgeschnitten.

Die Felsbrocken, die am Sonntagmorgen die Strasse zwischen Castaneda und Molina GR auf einer Länge von 150 Metern verschütteten, sind seit Mittwochnachmittag, 7. Dezember 2022, mit Hilfe von schweren Radbaggern beiseite geschafft worden, wie das Tiefbauamt des Kantons Graubünden (TBA) am Donnerstagmorgen, 8. Dezember 2022, mitteilte.

Tiefe Löcher verhindern eine Inbetriebnahme

Die Strasse sei jedoch stark beschädigt. Mehrere teils tiefe Löcher verhindern derzeit eine Inbetriebnahme.

Deshalb braucht es bis am Wochenende einen provisorischen Belag und Schutzkonstruktionen vor möglichen weiteren Felsstürzen.

Als erstes werde nun bergseitig eine 50 Meter lange Stahlschutzpalisade erstellt, hiess es weiter.

Diese sei in der Lage, Steine von bis zu einem halben Meter Durchmesser aufzufangen.

Der Einbau stark vom Wetter abhängig

Anschliessend erfolgt der provisorische Belag. Die angekündigten Niederschläge in der Nacht auf Freitag bereiten dem TBA aber noch Sorgen.

Der Einbau sei stark vom Wetter abhängig. Bei schlechter Witterung könnten sich neue Felsbrocken lösen und die Strasse erneut verschütten.

Sollte der Belag bis Freitag nicht eingebaut werden können, will das TBA auf Kiessand zurückgreifen.

Auch damit wäre eine einspurige Öffnung der Calancastrasse am Wochenende möglich.

Niemand wurde verletzt

Verletzt wurde bei dem Felssturz zwischen der Abzweigung Castaneda und Buseno offenbar niemand, wie aus Angaben der Kantonspolizei Graubünden vom Sonntag hervorging.

Eine Frau hatte am Sonntag kurz vor 6.30 Uhr gemeldet, sie habe einen lauten Knall gehört und anschliessend Rauch aufsteigen sehen.

Die Feuerwehr des unteren Mesolcina- und Calancatals und die Polizei stellten vor Ort fest, dass die Geröllmassen die Fahrbahn auf einer Länge von rund 150 Metern vollständig bedeckt und beschädigt hatten.

Von der Aussenwelt abgeschnitten

Zur Ursache des Felssturzes gab es bislang keine Angaben. Laut Kantonspolizei handelt es sich um einen Hang mit markanter Neigung.

Die Orte, die hinter Castaneda liegen, zum Beispiel Buseno, Rossa und Arvigo, seien von der Aussenwelt abgeschnitten.

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