Zweite Sträuchertausch-Aktion in Biel gegen Ende des Jahres

Am 4. November 2023 können die Einwohner der Stadt Biel invasive Pflanzen kostenlos gegen einheimische tauschen. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.

Hafen Biel mit Segelbooten in Richtung Stadt Biel gesehen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Stadt Biel mitteilt, beginnt die Gartensaison und Gartenbegeisterte überlegen sich, was sie an der Bepflanzung ihres Gartens ändern könnten.

Die Dienststelle Umwelt der Stadt Biel macht darauf aufmerksam, dass ab sofort Anmeldungen für die Sträuchertausch-Aktion entgegengenommen werden.

Am 4. November 2023 werden Einwohner der Stadt Biel zum zweiten Mal exotische Sträucher aus ihrem Garten kostenlos gegen einheimische tauschen können.

Es stehen 400 Sträucher zum Tausch zur Verfügung

Insekten und anderen Tieren langfristig eine gute Lebensgrundlage bieten

Stadtgärten sind wichtige Lebensräume für die Biodiversität. Ihr Nutzen für die Insekten ist grösser, je mehr einheimische Pflanzen sie beherbergen.

So profitiert zum Beispiel der Zitronenfalter davon, wenn statt einem Kirschlorbeer ein Faulbaum im Garten steht.

Der grüngelbe Falter legt seine Eier auf dem Baum ab und die Raupen ernähren sich von den Blättern. Auch Bienen und andere Insekten profitieren von der Veränderung.

Die adrette, einheimische Kornelkirsche zum Beispiel steht exotischen Ziersträuchern kaum nach.

Sie ist jeweils im März/April in voller Blüte und die bereits aktiven Wildbienen freut das frühe Nektarangebot.

Schädliche invasive Neophyten entfernen

Mit der Sträuchertausch-Aktion engagieren sich Gartenbewirtschafterinnen und -bewirtschafter und die Stadt Biel gemeinsam für den Artenschutz.

Die Biodiversität profitiert doppelt: Die entfernten Sträucher, invasive Neophyten, stellen eine Gefahr für die Artenvielfalt dar.

Wird ihr Wuchs nicht zurückgedrängt und ihre Blütenstände nicht vor der Reife entfernt, verbreiten sie sich unkontrolliert.

Insekten, Vögel und andere Gartenbewohner finden immer weniger Nahrung. Einige der Neophyten richten sogar Schäden an Infrastruktur an oder schaden der Gesundheit.