Wie die Stadt Bern mitteilt, wurde die Kulturbotschaft genehmigt und die Mittelverwendung der städtischen Kulturförderung festgelegt.
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Die Stadt Bern. (Archivbild) - keystone

Von der Stadt Bern geförderte Kultur soll sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig sein.

Deshalb wird die Kulturförderung nicht nur auf Produktionen, sondern vermehrt auch auf Prozesse sowie die nachhaltige Verwertung von Produktionen ausgerichtet.

Den Zugang zur Kulturförderung will der Gemeinderat vereinfachen und bei der Zusammenstellung der Vergabekommission auf Diversität achten.

Diese Vorhaben fanden in der nun abgeschlossenen Vernehmlassung der Kulturbotschaft 2024 bis 2027 eine breite Zustimmung.

Verbesserung der Kulturförderung

Insbesondere die vorgesehene Stärkung der sozialen Sicherheit wird als wichtige Verbesserung der Kulturförderung angesehen.

So ist zum Beispiel vorgesehen, ausschliesslich Projekte zu fördern, die branchenübliche Honorare und Sozialversicherungsbeiträge budgetieren.

Insgesamt haben sich 67 Einzelpersonen, Institutionen, Vereinigungen und Parteien an der Vernehmlassung beteiligt.

Ihre Stellungnahmen sind im Vernehmlassungsbericht zusammengefasst.

Fördermittel und Fachwissen zusammenlegen

Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die Kulturförderung fortschrittliche Strukturen und entwicklungsfähige, flexible Förderinstrumente braucht.

Aus diesem Grund halbiert er die Anzahl der Förderkredite und legt Fördermittel und Fachwissen zusammen.

Dabei erhält der Kredit für Projekt- und Programmförderung einheitliche Förderkriterien und -instrumente für alle kulturellen Vorhaben.

Neuerung in der Kulturförderung

Und aus den bisherigen Fachkommissionen entsteht ein Experten-Pool mit zusätzlicher Expertise aus vielen Bereichen, die bisher nicht abgedeckt worden sind.

Diese wichtige Neuerung in der Kulturförderung wird von allen Parteien und den meisten Verbänden und Organisationen befürwortet.

Noch offene Fragen und Vorbehalte wird Kultur Stadt Bern bei der weiteren Ausgestaltung im Dialog mit den Kommissionsmitgliedern und den Kulturschaffenden erörtern.

25 Kulturinstitutionen mit Vierjahresvertrag

Die Stadt Bern schliesst ab 2024 mit insgesamt 25 Kulturinstitutionen einen vierjährigen Leistungsvertrag ab, bei elf Institutionen gemeinsam mit dem Kanton und der Regionalkonferenz sowie im Fall des Bernischen Historischen Museums zusätzlich mit der Burgergemeinde Bern.

Zudem hat der Gemeinderat auch der Unterstützung der Kornhausbibliotheken zugestimmt, für die die Direktion für Bildung, Soziales und Sport zuständig ist.

Neu erhalten das Berner Puppentheater und das Kollektiv Freiraum/Heitere Fahne einen tripartiten und das Musikfestival Bern einen städtischen Vertrag.

Die bestimmte Professionalitätskriterien erfüllen

Das Berner Kammerorchester wird nicht mehr mit einem tripartiten Vertrag unterstützt.

Die Stadt wird gemeinsam mit dem Kanton Bern eine Orchesterförderung einführen.

Auf eine öffentliche Ausschreibung können sich alle Ensembles, die bestimmte Professionalitätskriterien erfüllen, für eine vierjährige Förderung bewerben.

Dies gibt den Ensembles gleiche Fördervoraussetzungen und die notwendige Planungssicherheit, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

Reduktion der Fördergelder aufgrund der Finanzsituation

Mit dem Finanzierungs- und Investitionsprogramm FIT hat der Gemeinderat die finanziellen Rahmenbedingungen für die Kulturbotschaft festgelegt.

Der Kulturförderung stehen für die Jahre 2024 bis 2027 gut 33 Millionen Franken pro Jahr zur Verfügung.

Gegenüber der Vorperiode, die ein Wachstum von rund zehn Prozent verzeichnete, entspricht dies einer Reduktion von rund 1,65 Prozent oder rund 550’000 Franken.

Bei den gemeinsam geförderten Institutionen werden die Beiträge der zwei grössten Institutionen Bühnen Bern und Bernisches Historisches Museum gekürzt.

Leichte Erhöhung der Beiträge

Bei den städtisch geförderten Institutionen werden die Beiträge an die Dampfzentrale, die Robert Walser-Stiftung, das Einstein-Haus und den Verein Cinéville/Kino Rex gekürzt.

Einige Institutionen erhalten eine leichte Erhöhung der Beiträge (Grosse Halle, bee-flat, Tojo Theater und Kunsthalle).

Aufgrund der Rückmeldungen aus der Vernehmlassung und einer Planungserklärung des Stadtrats hat der Gemeinderat die vorgesehene Reduktion bei den Beiträgen für das Haus der Religionen rückgängig gemacht.

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