Wie die Gemeinde Allschwil mitteilt, wurde beschlossen, die Binningerstrasse aufzuwerten, um mehr Wohnungen, Freiräume und Grünflächen zu schaffen.
Die Gemeindeverwaltung und das Gemeindezentrum an der Baslerstrasse 111 in Allschwil.
Die Gemeindeverwaltung und das Gemeindezentrum an der Baslerstrasse 111 in Allschwil. - Nau.ch / Werner Rolli
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Damit sich Allschwil ausgewogen entwickelt, soll sich im Raum Binningerstrasse viel bewegen: Die Gemeinde möchte zusätzliche Gewerbeanteile, mehr Wohnungen sowie neue aufgewertete Frei- und Grünräume ermöglichen.

Diese Entwicklung nach innen soll ergänzend zu den Arbeitsplätzen im Bachgrabengebiet den benötigten Wohnraum entstehen lassen: «Wir wollen eine ausgewogene Gesamtentwicklung», sagt die Allschwiler Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli-Kaiser und ergänzt: «Dafür haben wir den Masterplan Binningerstrasse erarbeitet, der nun Schritt für Schritt umgesetzt wird.»

Das Rückgrat dieser städtebaulichen Entwicklung bildet künftig die neugestaltete Binningerstrasse mit der zur Schulanlage Gartenhof verlängerten Tramlinie 8.

Das aktuelle Tramprojekt mit drei neuen Haltestellen lässt die Möglichkeit für eine erst langfristig (ab circa 2040) planbare Verknüpfung der Tramlinie 8 mit einem künftigen Tram Bachgraben offen.

Gemeinde und Kanton arbeiten an Siedlungsentwicklung mit Mehrwert

Derzeit werden in Allschwil die planungsrechtlichen Grundlagen für die angestrebte Entwicklung erarbeitet.

Dazu gehören die Revision des Zonenplans Siedlung, die Erarbeitung eines neuen Teilzonenplans Binningerstrasse sowie die Erstellung von mehreren Quartierplänen.

In all diese Vorhaben wird die Allschwiler Bevölkerung in den nächsten ein bis zwei Jahren miteinbezogen.

Parallel dazu laufen beim Tiefbauamt des Kantons Basel-Landschaft die Projektierungsarbeiten für die Neugestaltung der Binningerstrasse und für die Tramverlängerung weiter.

Neue Strasse setzt Fokus auf mehr Komfort und Grünflächen

Die Neugestaltung trägt den Bedürfnissen aller Verkehrsarten Rechnung, indem beispielsweise auf durchgängige Velostreifen, auf ausreichend leistungsfähige Knoten für den motorisierten Individualverkehr und nicht zuletzt auf eine zeitgemässe Ausgestaltung der neuen Tramhaltestellen geachtet wird.

Die Strasse wird nicht mehr trennen, sondern neue Aufenthaltsräume aufweisen und Zugänge zu den neuen Grünräumen im Letten ermöglichen.

Ein wichtiges Element dafür ist ein zentral angeordneter langgestreckter Grünraum.

Der Baselbieter Regierungsrat Isaac Reber betont das Potenzial, das sich durch die integrale und gemeinsame Planung von Kanton und Gemeinde ergibt: «Es ist eine grosse Chance, die wir jetzt gemeinsam mit Allschwil packen wollen.

Der Verkehrsaufwand in der Innenstadt soll verbessert werden

Unter dem Motto Lebendiger Raum Binningerstrasse – gemeinsam gestalten wollen wir für die Gemeinde, aber auch für den Kanton einen echten Mehrwert bei der Mobilität und der Qualität des Raumes erzielen.»

Die Bedeutung des Versorgungszentrums Binningerstrasse für Allschwil und für die angrenzenden Gemeinden wird gestärkt und die Verbindungen in der Agglomeration sowie mit der Kernstadt verbessert.

Der Regierungsrat plant, bis im Sommer 2023 eine Finanzierungsvorlage auszuarbeiten und dem Landrat vorzulegen.

Parallel dazu prüft das Bundesamt für Verkehr zurzeit ein Konzessionsgesuch für die entsprechende Streckenverlängerung (ab Neuweilerstrasse bis Allschwil Gartenhof), das die BVB als Betreiberin der Tramlinie 8 Ende Februar 2023 eingereicht hat.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit für nachhaltige Verkehrslösungen

Damit die erhoffte Entwicklung im Raum Binningerstrasse nicht zu negativen Folgen beim Verkehr und für die Anwohnenden führt, haben die Gemeinde Allschwil sowie die beiden Kantone BaselLandschaft und Basel-Stadt eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Entwicklungsschwerpunkt Binningerstrasse unterschrieben.

So ist gewährleistet, dass alle drei Partner bei der weiteren Gebietsentwicklung aufeinander abgestimmt planen und gemeinsame Ziele verfolgen, um die zukünftige Mobilitäts- und Verkehrsnachfrage bewältigen zu können.

Eine entsprechende Vereinbarung mit gemeinsamen Regeln soll noch 2023 abgeschlossen werden.

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