Allschwil läutete Mitwirkungsphase bei Zonenplanrevision ein

Der für die Siedlungsentwicklung zuständige Gemeinderat Christoph Morat leitete den Abend mit einer herzlichen Begrüssung ein und unterstrich dabei einmal mehr die Bedeutung der anstehenden Planung.

Morat wies auf die Chance hin, die sich durch eine sorgfältige Revision der Zonenvorschriften eröffnet, insbesondere im Hinblick auf Themen wie eine ausgewogene Gemeindeentwicklung oder Lebensqualität und Siedlungsklima.

Im Namen des Gemeinderats dankte er allen Personen, die sich bereits im Vorfeld der offiziellen Mitwirkungsphase im Grossprojekt engagiert hatten, sei es durch die Teilnahme an Online-Umfragen oder Workshops im Rahmen früherer Veranstaltungen.

Im Anschluss folgte im Zusammenspiel von Marion Zängerle, Gesamtprojektleiterin des externen Planungsteams von Urbanista, und Lisa Euler, Gesamtprojektleiterin bei der Gemeinde Allschwil, eine gehaltvolle Präsentation rund um die grosse Kiste Zonenplanrevision.

Die beiden Fachexpertinnen vermittelten einen umfassenden Überblick über alle relevanten Themen der Revision.

Vorgestellt wurden die Anpassung der Vorgaben in den Bauzonen, die Differenzierung der Wohnzonen, neue Ortsbildschutzzonen, geschützte Objekte sowie Regelungen zum Siedlungsgrün und Beiträge zu einem guten Siedlungsklima.

Die Aufgabe, eine Materie mit durchaus auch komplexen Sachverhalten allgemein verständlich zu vermitteln, war keine leichte, doch zeigten die angeregten Reaktionen aus dem Publikum, dass diesem die Tragweite einer revidierten Zonenplanung und deren Planungsinstrumente für das Allschwil der Zukunft vollkommen bewusst ist.

Im Anschluss an die Präsentation hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, Fragen im Plenum zu stellen.

Auf Interesse stiessen dabei besonders die neu eingerichtete Schonzone um den Dorfkern, die Ortsbildschutzzonen, auch im Zusammenhang mit Fotovoltaikanlagen, und die Möglichkeiten des Schutzes grosser Bäume im Gemeindegebiet.

Ein Anliegen war den Anwesenden auch die Förderung der Innenentwicklung mit einer reduzierten Anzahl von Parkplätzen und damit verbunden weniger Autoverkehr.

Hierzu wurde bekannt gegeben, dass die Gemeinde an einem kommunalen Abstellplatzreglement arbeitet.

Für Interessierte, die nicht persönlich anwesend sein konnten, steht ein Audiomitschnitt der Präsentation auf der Projektwebseite Zukunft Allschwil zur Verfügung.

Dort stehen auch die umfangreichen Planungsunterlagen zum Herunterladen bereit.

Nach der Beantwortung von Fragen konnten an den Plänen konkrete Einzelfälle erläutert werden und beim anschliessenden Apéro fand ein reger Austausch statt.

Die Gemeinde Allschwil ermutigt die Bevölkerung zur Mitwirkung: Wichtig ist dabei, dass die Eingaben unabhängig von der Form, Länge oder Ausführlichkeit schriftlich erfolgen.

Die Präzisierung und Konkretisierung der Eingaben erleichtert jedoch die Einarbeitung.

Die Gemeinde schätzt sowohl kritische Hinweise und Änderungswünsche als auch positive Rückmeldungen und die Unterstützung konkreter Anliegen.

Die Mitwirkungseingaben können bis zum 26. Februar 2024 digital oder per Post an die Gemeindeverwaltung Allschwil eingereicht werden.

Die gut besuchte Informationsveranstaltung markierte den Beginn der offiziellen Mitwirkungsphase, in der die Bevölkerung aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde mitwirken kann.

Nach Abschluss der Mitwirkung werden die Eingaben geprüft und gegebenenfalls eingearbeitet.

Ein Mitwirkungsbericht informiert über den Umgang mit den unterschiedlichen Eingaben.

Anschliessend verabschiedet der Gemeinderat die Planung zur Beschlussfassung durch den Einwohnerrat; diese wird gegen Ende 2024 erwartet.

Nach der öffentlichen Auflage der Dokumente sollen die revidierten Zonenvorschriften und der Strassennetzplan durch den Regierungsrat in Kraft gesetzt werden.

Anschliessend können Baugesuche nach den neuen Regeln geprüft und genehmigt werden.