Die UHC Lions Konolfingen standen in der Wertung gut da, als die Unihockey-Saison abgebrochen wurde. Dennoch versteht Präsident Matthias Wälti den Beschluss.
UHC Lions Konolfingen
Eine Impression aus der Zeit, als noch gespielt werden konnte. - UHC Lions Konolfingen, Instagram
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«Ich persönlich finde, dass es die richtige Entscheidung war», antwortet Matthias Wälti auf die Frage nach dem Saisonabbruch im Unihockey. «Als das alles anfing, habe ich mir auch Gedanken gemacht, wie wir die Play-off-Spiele mit den Abstandsregelungen überhaupt durchführen wollen.»

All die nötigen Massnahmen umzusetzen, wäre für die Lions als Verein schwierig gewesen, findet Wälti. Swiss-Unihockey habe mit dem Abbruch richtig reagiert, auch im Sinne des Bundes.

UHC Lions Saisonabbruch
Die Lions informieren über den abrupten Saisonabbruch. - UHC Lions Konolfingen, Instagram

Als der Lockdown über die Schweiz hereinbrach, war die Unihockey-Saison beinahe schon zu Ende. Es wurden vereinzelt noch Meisterschaftsrunden gespielt, auch bei den Lions.

«Wir haben Besucherlisten geführt und die Leute angewiesen, Abstand zu halten und sich die Hände zu waschen.» Doch am Schluss hat auch dies leider nicht gereicht.

Fokus auf nächste Saison

Die Lions sind traurig, dass sie nicht mehr spielen können, zumal sie bisher eine gute Saison verzeichnen konnten. Doch Matthias Wälti nimmt die Situation sportlich: «Wir müssen wieder bei null anfangen, das ist jetzt halt einfach so. Vor allem ist es für alle Vereine das gleiche, wir sitzen alle im gleichen Boot.» Wichtig sei nun, sich gut auf die nächste Saison vorzubereiten.

UHC Lions
Die Lions waren vor dem Lockdown auf Erfolgskurs. - UHC Lions Konolfingen, Instagram

Sofern diese überhaupt regulär starten kann. Denn da ist sich Wälti noch alles andere als sicher. «Der Schweizer Cup, der Mitte Mai hätte beginnen sollen, wurde verschoben. Ich denke, das könnte auch für den Saisonstart im September folgen haben.»

Hoffentlich bald wieder Trainings

Auch ab wann die Lions wieder trainieren können, ist im Moment noch unklar. Ab dem 11. Mai wäre dies unter Einhaltung bestimmter Vorsichtsmassnahmen wieder möglich.

«Das Problem für uns ist, dass sich weiterhin nicht mehr als fünf Leute versammeln dürfen», erklärt Wälti. «Unsere Mannschaften bestehen aus 20 Personen, für uns ist daher ein Trainingsbetrieb fast nicht möglich.»

Vielleicht machen er und seine Vorstandsmitglieder sich mit Zuwarten unbeliebt, gibt Wälti zu, doch schlussendlich haften sie auch für den Verein und die Spieler. «Wir müssen weiterhin abwarten, was Bund und Kanton in Bezug auf Lockerungen im Kontaktsport sagen.»

UHC Lions
Die Lions in der SLM Arena in Konolfingen. - UHC Lions Konolfingen, Instagram

Die Lions prüfen aktuell, ob und wie das von den Behörden geforderte Schutzkonzept umgesetzt werden kann. Ein entsprechendes Konzept wurde von Swiss Unihockey ausgearbeitet und vom BASPO und BAG plausibilisiert. «Wir hoffen, dass der Trainingsbetrieb unter Einhaltung des Schutzkonzepts bald wieder aufgenommen werden kann», so Wälti.

Aktive Nachwuchsförderung

Matthias Wälti ist seit 2008 im Vorstand und wurde 2013 zum Präsidenten des Vereins gewählt. Er wohnt und arbeitet in Konolfingen, dies mache sein Amt um einiges leichter. Denn er ist auch bei Heimrunden in der SLM Arena stark involviert. «Wenn ich da jedes Mal von Bern kommen müsste, wäre das ein zu grosser Aufwand», lacht er.

Matthias Wälti, UHC Lions Konolfingen
Matthias Wälti, Präsident UHC Lions Konolfingen. - ZVG

Nicht ganz unschuldig an seinem Engagement im Vorstand ist laut Wälti auch Walter Hostettler, sein früherer Trainer und ein grosses Vorbild für ihn. Hostettler war Gründungsmitglied des Vereins und hat bis vor zwei Jahren die Geschäftsstelle geleitet.

Wie viele andere hat auch Matthias Wälti früher bei den Lions Unihockey gespielt. Dem Verein sind die Junioren besonders wichtig. Als ausgewiesener Ausbildungsverein ist das Ziel, dass möglichst viele eigene Spieler in die erste Mannschaft aufsteigen können. «So sehen die Junioren auch, warum sie ins Training kommen und für was sie hart arbeiten», erklärt der Präsident.

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