Das Kantonsspital Aarau beantragt Finanzhilfe in der Höhe von 240 Millionen Franken. Die Kosten nehmen stetig zu.
Kantonsspital Aarau
Das Kantonsspital Aarau. - Nau / Chantal Siegenthaler
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kantonsspital Aarau beantragt Finanzhilfe in der Höhe von 240 Millionen Franken.
  • Das Geld würde Druck von den Kosten für den Neubau nehmen.
  • Energie, Rohstoffe, Medizinalprodukte und Personal würden immer teurer.

Das zusätzliche Geld würde Druck von den Kosten für den Neubau nehmen. Die Lücke zwischen dieser Investition und den künftigen Einkünften werde sonst zu gross.

Die Wirtschaftslage entwickle sich für die Spitäler negativ.

Die Kosten für Energie, Rohstoffe, Medizinalprodukte und Personal würden stark ansteigen, gleichzeitig führe der Personalengpass zu Mindereinnahmen, schreibt das KSA am Freitag, 18. November 2022, in einer Mitteilung.

Auch die Inflation wirke sich negativ aus.

Kantonsspital Aarau: Wertkorrektur von 240 Millionen Franken nötig

Tragbarkeitsberechnungen hätten eine Lücke aufgezeigt zwischen dem hohen Investitionsbedarf von über 560 Millionen Franken für den Neubau und den zu erwartenden künftigen Einkünften.

In der Bilanz sei deshalb eine Wertkorrektur von 240 Millionen Franken nötig.

Zur weiteren Begründung heisst es, die Ergebniszahlen hätten sich bereits in der Vergangenheit nicht immer im budgetierten Rahmen realisieren lassen.

Unterdessen habe sich die Wirtschaftslage stark verschlechtert und die Situation der Spitalbranche bleibe in der ganzen Schweiz angespannt.

Die Bilanzsanierung habe keinen Einfluss auf den Betrieb des KSA

Der Verwaltungsrat der KSA AG habe den Regierungsrat des Kantons Aargau als Eigentümer entsprechend informiert und ein Gesuch für eine Finanzhilfe in der Höhe von 240 Millionen Franken eingereicht.

Mit der angestrebten Finanzhilfe wird gemäss den Angaben das für den Neubau notwendige Finanzvolumen reduziert.

Die Bilanzsanierung habe keinen direkten Einfluss auf den laufenden Betrieb des KSA und die Behandlung der Patienten.

Das Unternehmen sei stabil und die Liquidität sei jederzeit gegeben, heisst es in der Mitteilung.

Schon 2020 wurde beschlossen, die Infrastruktur zu modernisieren

Im September 2022 hatte die Spitalgruppe um das KSA ein Sparprogramm im Umfang von 25 Millionen Franken angekündigt, um die Jahresergebnisse entsprechend zu verbessern.

Bereits 2020 hatte das KSA beschlossen, die in die Jahre gekommene Infrastruktur zu modernisieren.

Es will so effizienter arbeiten und die Aargauer Gesundheitsversorgung langfristig sicherstellen können.

Die KSA-Gruppe beschäftigt mehr als 5600 Angestellte

Die KSA-Gruppe umfasst das Kantonsspital Aarau, das Regionalspital Zofingen sowie ein Praxiszentrum am Bahnhof Aarau und beschäftigt mehr als 5600 Angestellte.

Pro Jahr werden an den drei Standorten über 33'000 Personen stationär und fast 790'000 ambulant behandelt.

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