Die Gleichstellungsziele für Geschäftsleitungen von Schweizer Unternehmen sind noch weiter in die Ferne gerückt. Der Frauenanteil in Geschäftsleitungen ist letztes Jahr gegenüber dem Vorjahr von 8 auf 7 Prozent gesunken.
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Zwei Personen in einem Gespräch. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Frauenanteil in Geschäftsleitungen ist letztes Jahr gegenüber dem Vorjahr von 8 auf 7 Prozent gesunken.
  • Nur 8 Prozent der Geschäftsleitungsmitglieder, die 2017 ihr Amt übernahmen, waren Frauen.

Ein schlechtes Resultat für die freiwilligen Bemühungen von Unternehmen mehr Frauen ins Topmanagement zu befördern: Nur 8 Prozent der Geschäftsleitungsmitglieder, die 2017 ihr Amt übernahmen, waren Frauen. Im Vorjahr machten Frauen hingegen noch 21 Prozent der Neubesetzungen aus.

Bei den 118 grössten Arbeitgebern in der Schweiz verliessen 11 Frauen die Geschäftsleitung und nur 9 rückten nach, wie aus dem am Mittwoch publizierten «Schilling-Report» hervorgeht. Eine Mehrheit von 59 Prozent der untersuchten Unternehmen beschäftigt gar keine Frau in der Geschäftsleitung.

Mankos bei interner Förderung

Während 67 Prozent der neuen Geschäftsleiter von intern in die Geschäftsleitung aufgestiegen sind, sind es bei den Geschäftsleiterinnen nur 22 Prozent.

Im Vorjahr hatte der Frauenanteil noch von 6 auf 8 Prozent zugelegt. Damals erwartete Guido Schilling, Chef der gleichnamigen Kadervermittlungsfirma, dass der Frauenanteil dank zahlreichen gut qualifizierten Anwärterinnen die nächsten fünf Jahre weiter wachsen dürfte.

Inzwischen erklärt er: «Ich bin sicher, dass wir bereits in fünf Jahren erste messbare Effekte sehen werden.» Die Unternehmen investierten in zukunftsfähige Programme, die die Vereinbarkeit von Familie und Karriere für beide Geschlechter ermöglichten. Das sei ein immer wichtigeres Element der Arbeitgeberattraktivität.

In den Verwaltungsräten dagegen zeigt sich ein kleiner Fortschritt. Unter den neuen Mitgliedern in den Verwaltungsräten befanden sich ein Viertel Frauen. Dadurch erhöhte sich der Frauenanteil in den Verwaltungsräten von 17 auf 19 Prozent.

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