Germania ist eine deutsche Fluggesellschaft mit einer mehr als 30-jährigen Geschichte. Doch um die Airline steht es aktuell nicht gut.
Ein Flugzeug von Germania hebt ab.
Nach dem Flugchaos 2018 steckt jetzt auch die Fluggesellschaft Germania in finanziellen Schwierigkeiten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Germania prüft mehrere Finanzierungsoptionen, um den Liquiditätsbedarf zu sichern.
  • Alle Germania-Flüge fänden planmässig statt, wurde betont.

Nach dem Flugchaos im vergangenen Jahr steckt jetzt auch die Fluggesellschaft Germania in finanziellen Schwierigkeiten. Die Airline prüft nach eigenen Angaben mehrere Finanzierungsoptionen, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu sichern, wie sie am Dienstagabend in Berlin mitteilte. «Es geht dabei um die zentrale Frage, wie wir als mittelständisches Unternehmen auch weiterhin in einem Marktumfeld schlagkräftig bleiben, das von Fluggesellschaften mit konzernähnlichen Strukturen geprägt ist.» Beim Flugbetrieb soll es aber keine Einschränkungen geben. Alle Germania-Flüge fänden planmässig statt, wurde betont.

Dem Luftfahrt-Portal «Aerotelegraph» zufolge ist auch ein Verkauf der Gesellschaft denkbar. Die Suche nach neuen Aktionären sei aber bisher erfolglos geblieben. Dem Bericht zufolge brauchte Germania bereits kurz vor dem Jahreswechsel 20 Millionen Euro (22,5 Millionen Franken), um weiterfliegen zu können. Eine Germania-Sprecherin wollte diese Informationen heute Mittwochmorgen nicht kommentieren.

Germania ist eine deutsche Fluggesellschaft mit einer mehr als 30-jährigen Geschichte. Sie betreibt nach eigenen Angaben 37 Mittelstreckenjets und ist neben Linienflügen auch für viele Reiseveranstalter unterwegs.

Die Finanznöte haben auch Auswirkungen auf die Schweiz: Vorerst verkauft Migros-Tochter Hotelplan keine Flugtickets des Schweizer Ablegers Germania Flug AG mehr. Gegenüber der «Handelszeitung» sagt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir: «Wir haben uns entschieden, den Einzelplatzverkauf bis auf weiteres zu stoppen.»

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