St. Galler Kantonalbank gibt Kapitalerhöhung bekannt

Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im ersten Halbjahr 2019 die Gewinnzahlen verbessert und das Eigenkapital durch eine Kapitalerhöhung gestärkt. Im Hypothekarmarkt war die Bank in den ersten sechs Monaten zudem schnell unterwegs. Für das Gesamtjahr gibt sich das Institut angesichts der anhaltenden Tiefzinssituation allerdings zurückhaltend.

Der Geschäftserfolg lag nicht zuletzt dank klar tieferer Kosten mit 100,0 Millionen Franken um 5,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Dieser Bericht über die Kapitalerhöhung ist dem am Donnerstag veröffentlichten Semesterergebnis des Ostschweizer Instituts zu entnehmen.

Unter dem Strich resultierte ein um 1,1 Prozent höherer Konzerngewinn von 82,5 Millionen Franken.

Insgesamt erwirtschaftete das Kantonsinstitut einen um 1,1 Prozent gestiegenen Betriebsertrag von 237,2 Millionen Franken. Dabei konnte es im wichtigen Zinsengeschäft das Netto-Ergebnis um 1,3 Prozent auf 152,0 Millionen erhöhen.

Dagegen entwickelte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-4,9% auf 57,7 Millionen) rückläufig. Profitieren konnte die Bank im Handelsgeschäft (+14 Prozent auf 20,1 Millionen) dagegen von der positiven Performance eines bankeigenen Vermögensverwaltungsmandates.

Auf der Kostenseite profitierte die St. Galler Kantonalbank vom Wegfall der Ausgaben für das 150-Jahr-Jubiläum der Bank vom vergangenen Jahr.

Die Bilanzsumme der Kantonalbank erhöhte sich gegenüber Ende 2018 um 3,0 Prozent auf 33,1 Milliarden Franken. Das Hypothekargeschäft zog dabei deutlich an, die Hypothekarforderungen stiegen um 2,7 Prozent.

Die SGKB rechne nicht mit einer SNB-Zinserhöhung vor 2022. Entsprechend werde die Tiefzinssituation weiterhin eine Herausforderung für das Kerngeschäft der SGKB darstellen, schreibt die Bank.

Für 2019 erwarte sie ein «operatives Ergebnis im Rahmen des Vorjahres». Unter Berücksichtigung der Wertberichtigungen und Rückstellungen werde ein Konzerngewinn leicht unter Vorjahresniveau erwartet.