Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hält die Zunahme von Temporärarbeit für besorgniserregend.
Pierre-Yves Maillard
Der Präsident des SGB, Pierre-Yves Maillard. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der SGB hält den Anstieg von Temporärarbeit für besorgniserregend.
  • Deswegen fordert der Gewerkschaftsbund Massnahmen von Politik und Unternehmen.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) fordert von Politik und Unternehmen Massnahmen zur Eindämmung der Temporärarbeit. Deren Zunahme sei besorgniserregend.

Seit 1995 habe sich der Anteil dieser «potenziell prekären» Beschäftigungsform am gesamten Arbeitsvolumen auf 2,6 Prozent verfünffacht, teilte der Gewerkschaftsbund am Montag mit.

Zwar seien 2012 mit dem Gesamtarbeitsvertrag für die temporär Angestellten wichtige Fortschritte erzielt worden, die Zunahme der Temporärarbeit sei dennoch besorgniserregend.

SGB fordert systematische Überprüfung von Temporärbüros

«Ob Migrantinnen, Uber-Taxifahrer oder Temporärangestellte: allen Arbeitnehmenden müssen die gleichen sozialen Rechte gewährt werden, und sie müssen für die gleiche Arbeit am gleichen Ort den gleichen Lohn erhalten», forderte SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard am Montag an einer Medienkonferenz.

Von Bund und Kantonen fordert der SGB, dass Obergrenzen für den Temporäranteil im Beschaffungswesen festgelegt und Temporärbüros systematisch überprüft werden. Temporäre müssten dieselben Anstellungsbedingungen haben wir ordentlich Angestellte.

Dieses Gleichbehandlungsprinzip solle in den Gesamtarbeitsverträgen realisiert und gesetzlich festgeschrieben werden. Zudem brauche es bessere Präventionsmassnahmen bei Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, so der SGB.

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