Meersalz und Himalayasalz: In den Schweizer Küchen wird immer häufiger mit ausländischen Salzen hantiert.
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Grobes Salz in einem hölzernen Mörser. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Menge an importiertem Speisesalz ist im letzten Jahr gestiegen.
  • Konkret wurden im letzten Jahr 8'350 Tonnen eingeführt.
  • Schweizer Salz wird hingegen nur selten fürs Essen verwendet.

In den letzten zehn Jahren verdoppelten sich die Einfuhren von Speisesalz, wie die Zollverwaltung am Dienstag mitteilte. Konkret wurden im letzten Jahr 8'350 Tonnen eingeführt. Es mache damit nun 72 Prozent aller Salzimporte aus, nachdem es vor 10 Jahren lediglich 10 Prozent gewesen seien.

In der Folge stieg auch der durchschnittliche Preis des importierten Salzes. Dieser kam im letzten Jahr bei 83 Rappen pro Kilogramm zu liegen, was laut der Zollverwaltung einem Rekordwert entspricht.

Schweizer Salz landet meist nicht im Essen

Allerdings: Mit ausländischem Salz wird nach wir vor nur ein kleiner Teil des gesamten Schweizer Speisesalzbedarfs gedeckt. So wird laut Angaben der Schweizer Salinen rund 9 Prozent der Schweizer Salzproduktion für Speisesalz verwendet. Und die Gesamtproduktion beträgt zwischen 400'000 und 600'000 Tonnen pro Jahr.

Der grosse Rest wird zum Salzen der Strassen im Winter verwendet, sowie für Anwendungen in der Industrie und der Landwirtschaft, zur Entkalkung oder für Wellnessbäder.

Deutlich abgenommen haben derweil in den letzten Jahren die Schweizer Salzexporte. 2015 wurden laut den Angaben der Zollverwaltung 85'000 Tonnen Schweizer Salz ins Ausland verkauft, 2020 waren es dann nur noch 6'084 Tonnen und damit so wenig wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Das Amt erklärt sich die Abnahme mit der Nachbarschaftshilfe, die eine wichtige Rolle spiele. Bei Knappheiten in den Nachbarsländern werde mehr geliefert. Hätten die Nachbarländer selber genug Salz, nähmen die Lieferungen ab.

Kein Grund für die geringeren Exporte sei die in der Schweiz vorhandene Salzmenge, beteuern die Salinen. Tatsächlich kam es auch schon in der Vergangenheit zu ähnlichen Exporteinbrüchen wie in den letzten Jahren.

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