Die Finanzchefs der Schweiz zeigen sich angesichts der geopolitischen Entwicklungen besorgt. Sie rechnen mit getrübten Aussichten für die Wirtschaft.
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Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft verlangsamt sich. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Finanzchefs rechnen mit trüben Konjunkturaussichten.
  • Gut ein Drittel der befragten CFOs gehen von einem deutlichen Wachstumsrückgang aus.
  • Inflation, Engpässe bei Lieferketten und die Energiekrise bereiten am meisten Sorgen.

Am Konjunkturhimmel ziehen nach Ansicht der hiesigen Finanzchefs trübere Wolken auf. Gemäss einer CFO-Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte rechnen die Schatzmeister der Unternehmen mit getrübten Aussichten für die Schweizer Wirtschaft.

Die Finanzverantwortlichen der Schweizer Unternehmen würden die Konjunkturaussichten deutlich schwächer beurteilen als vor einem halben Jahr, so der Befund der am Dienstag veröffentlichten Umfrage unter 127 Managern.

Konkret gingen in der Befragung zum zweiten Halbjahr 2022 bereits gut ein Drittel der befragten CFOs von einem deutlichen Wachstumsrückgang aus. Vor sechs Monaten seien es erst 22 Prozent gewesen.

Regelrechter Einbruch steht noch nicht bevor

Besorgt zeigten sich die Finanzchefs laut Deloitte vor allem über die direkten und indirekten Folgen der aktuellen geopolitischen Entwicklungen. Im Vordergund standen dabei die Inflation sowie Engpässe in der Lieferkette und bei der Energieversorgung.

Ein regelrechter Einbruch steht aber laut den Finanzverantwortlichen noch nicht bevor. So würden etwa die finanziellen Aussichten für das eigene Unternehmen mehrheitlich positiv beurteilt für die nächsten 12 Monate.

Ebenfalls erwarte eine deutliche Mehrheit der Befragten weiterhin wachsende Umsätze. Für alle abgefragten Unternehmenskennzahlen sei der Trend aber rückläufig im Vergleich zur Frühlingsumfrage.

Die befragten CFOs rechnen zudem laut Deloitte mit einer weiteren Erhöhung des Leitzinssatzes durch die Schweizerische Nationalbank SNB. Gleichzeitig sehe das Gros der CFOs eine Inflation von durchschnittlich 2,4 Prozent in den nächsten zwei Jahren voaus.

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