Raiffeisen Vergütungsbericht 2018 wird abgelehnt
Der Raiffeisen Vergütungsbericht 2018 wurde von den Delegierten abgelehnt: Die Mehrheit heisst den Bericht nicht gut.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mehrheit der Delegierten heissen den Raiffeisen Vergütungsbericht 2018 nicht gut.
- Im Vergleich zum Vorjahr bezog Raiffeisen Schweiz 5,7 Prozent mehr Gesamtentschädigungen.
- Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleistung werden nicht entlastet.
Die Mehrheit der 162 Delegierten heissen den Raiffeisen Vergütungsbericht zum Geschäftsjahr 2018 nicht gut. Eine klare Mehrheit sprach sich laut Raiffeisen Schweiz für den neuen transparenteren Vergütungsrahmen 2019 aus.
Der Verwaltungsrat der Raiffeisen Schweiz hatte im Geschäftsjahr 2018 eine Gesamtentschädigung von 2,71 Millionen Franken bezogen. Das sind 5,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Geschäftsleitung erhielt eine Summe von 7,32 Millionen Franken als Gesamtentschädigung. 2017 waren es noch 11 Millionen gewesen.
Raiffeisen Vergütungsbericht: Keine Entlastung für Geschäftsleitung
Neue Bestimmungen gelten für den Verwaltungsrat bereits seit Anfang des Jahres. Am 1. Juli treten sie auch für die Geschäftsleitung in Kraft. Die Sitzungsgelder und -spesen für Verwaltungsratsmitglieder werden dann abgeschafft.
Die Gesamtkompensation der einzelnen Geschäftsleitungsmitglieder wird einvernehmlich begrenzt: auf unter eine Million Franken.
Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz entschied zudem: Verwaltungsrat und Geschäftsleitung werden bis auf Weiteres nicht entlastet. Für den Entscheid lagen die notwendigen Informationen in ungenügendem Umfang vor. So heisst es in der Mitteilung.
Zahlreiche Personalwechsel
Das Geschäftsjahr 2018 war von Personalwechsel am laufenden Band geprägt. Johannes Rüegg-Stürm hatte wegen der Affäre um das Geschäftsgebaren des früheren Raiffeisen-Chefs im März seinen Hut nehmen müssen.
Im November 2018 wurde Guy Lachappelle zum neuen Verwaltungsratspräsidenten von Raiffeisen Schweiz gewählt. Ebenfalls im November: Bank-Chef Patrik Gisel trat von seinem Amt zurück.
Was nicht mehr zur Debatte steht, ist die Umwandlung der Bank in eine Aktiengesellschaft (AG). Raiffeisen sei zur Erkenntnis gelangt, die Umwandlung in eine AG bringe keinen Mehrwert für die Bankengruppe mit sich. So der Verwaltungsrat.