Migros hat letztes Jahr 475 Millionen Franken Gewinn gemacht

Letztes Jahr ist die Migros gewachsen. Die Zürcher Grossverteilerin setzte 28,5 Milliarden Franken um. Das ist ein Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zugelegt hat das Unternehmen auch operativ. Auf Stufe Ebit blieben der Migros 651 Millionen Franken, fast acht Prozent mehr als im Vorjahr.

Trotzdem: Der Reingewinn lag im Vorjahr bei 475 Millionen Franken (-5,5 Prozent). Mitgrund ist hier eine Wertberichtigung im Umfang von 90 Millionen Franken beim Warenhaus Globus.

Der Migros-Gewinn gibt seit Jahren nach. Zur Erinnerung: Noch 2014 verbuchte der Zürcher Konzern ein Plus von 826 Millionen Franken.

«Wir müssen weiter engagiert darauf hinarbeiten, das Einkaufserlebnis noch stärker ins Zentrum zu rücken», sagt Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen. Das Unternehmen sei daran, die Leistungsfähigkeit zu verbessern. «Die Vorteile werden in Form von fairen Preisen an die Kunden weitergegeben.»

Letztes Jahr hat die Migros mit ihren 727 Supermärkten fast 17 Milliarden Franken gemacht. Das ist ein Plus von 2,5 Prozent. Für das Wachstum mitverantwortlich dürften neue Läden sein. 2018 hat die Grossverteilerin 26 neue Filialen eröffnet.

Stärker ist das Wachstum im Onlinehandel. Knapp über zwei Milliarden Franken setzte Migros mit Digitec und Co. um. Ein Plus von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – damit hat sich der Online-Umsatz seit 2014 mehr als verdoppelt.

Auch das Geschäft mit Öko-Produkten läuft. Der Umsatz mit Nachhaltigkeits- und Regionallabel kletterte 2018 um über fünf Prozent nach oben. Besonders gefragt sind weiterhin Bio-Produkte: Hier stieg die Nachfrage um 11 Prozent.

Das dürfte dieses Jahr so weitergehen. Zumbrunnen will dieses Jahr darum den Offenverkauf bei Bio-Früchten und Gemüse verdoppeln.

Wachstum auch im Gesundheitsbereich. Das medizinische Angebot von Medbase verbuchte ein Umsatzplus von acht Prozent auf 150 Millionen Franken. Im Bereich Fitness und Wellness hat die Migros mittlerweile 130 Standorte.

Gesteigert ist auch das Engagement der Migros beim Klimaschutz. Seit letztem Jahr kompensiert die Grossverteilerin alle Warentransporte, die für den Detailhandel per Flugzeug eingeflogen wurden. Zudem hat der Konzern den Plastikverbrauch reduziert. Laut eigenen Angaben konnte durch optimierte Verpackungen 270 Tonnen Plastik eingespart werden.

Investiert hat der Konzern weiter in Kultur. Rund 120 Millionen Franken sind in Projekte aus Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft geflossen.