Corona-Fälle und Schiffskapazitäten bringen den weltweiten Handel unter Druck. Das grosse Weihnachts-Shopping dürfte damit in diesem Jahr magerer ausfallen.
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In Chinas Häfen herrscht Chaos. Schuld daran sind das Coronavirus und mangelnde Schiffskapazitäten. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der weltweite Handel leidet wegen China unter massiven Lieferengpässen.
  • Das dürfte sogar das Schweizer Weihnachtsgeschäft tangieren.

China ist auf dem besten Weg, die grösste Volkswirtschaft der Welt zu werden. Die Exportzahlen schnellen seit Jahren in die Höhe. Allein in der Schweiz kamen im letzten Jahr rund 6 Prozent der Einfuhren direkt aus China.

Aktuell aber steht der Handel vor grossen Problemen. Wegen einzelner Corona-Fälle stehen chinesische Häfen teils tagelang still. Hinzu kommt der verheerende Mangel an Containern und Schiffskapazitäten. Die Folge: steigende Preise und massive Lieferverzögerungen.

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In China herrscht ein verheerender Mangel an Containern und Schiffskapazitäten. - Pixabay

Engpässe bei Elektrogeräten, E-Bikes & Kinderspielzeugen

«Privatkonsumenten sind davon besonders betroffen», erklärt Thomas Schwarzenbach, Direktor des Verbands schweizerischer Speditions- und Logistikunternehmen. Es würden vor allem Konsumgüter wie elektronische Geräte, E-Bikes und Möbel fehlen.

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Gerade Elektrogeräte sind zur Zeit von starken Lieferengpässen betroffen. - Pixabay

Das bestätigt auch Galaxus, der grösste Onlinehändler der Schweiz. «Waren es im Frühjahr noch die Grafikkarten, fehlen heute die Drucker», sagt Mediensprecher Stephan Kurmann. Weitere Engpässe gebe es bei Staubsaugern, Kaffeemaschinen, Babyphones und Kinderspielzeugen.

Experte warnt vor ausverkauften Produkten

Steht das grosse Christmas Shopping damit auf der Kippe? Gut möglich, meint Logistikexperte Schwarzenbach. Denn: «Die Güter kommen nicht nur verspätet, sondern teilweise eben auch in kleineren Mengen in die Schweiz.» Damit dürften viele der gewünschten Produkte frühzeitig ausverkauft sein.

Wie kaufen Sie Ihre Weihnachtsgeschenke ein?

Das sei bei Galaxus allerdings nur im schlimmsten Fall möglich. «Unsere Lager sind gut gefüllt», erklärt Kurmann. Ausserdem gäbe es zwei Millionen andere Produkte im Shop, die sich für ein Weihnachtsgeschenk eignen würden.

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Kurz vor Weihnachten beginnt die Jagd auf Geschenke. Lieferengpässe dürften das grosse Shoppen in diesem Jahr allerdings dämmen. - Pixabay

Auch Brack sieht die Situation nicht ganz so drastisch. «Wir versuchen, die Ware über alternative Lieferrouten kommen zu lassen», erklärt Sprecherin Simone Franzke. Gleichzeitig garantiert der Onlinehändler, dass Angaben zu Verfügbarkeit und Lieferzeiten stets transparent seien. «So können sich unsere Kundinnen und Kunden überlegen, ob vielleicht eine frühere Anschaffung sinnvoll ist.»

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