Flixbus ist jetzt unter Strom

Wer mit der Zeit geht, setzt auf Elektromobilität. Nachdem nun praktisch jeder Autobauer ein E-Auto am Start hat, hat auch der Fernbus-Gigant Flixbus die Elektrizität entdeckt. Ab April startet das deutsche Unternehmen einen Test mit einem E-Bus in Frankreich.

Schon jetzt sei der Fernbus eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel, lobt er. Damit nicht genug: «FlixBus ist Vorreiter in Sachen Effizienz, Umweltbilanz und klimafreundlicher Mobilität.»

Mag sein, dass die Aussagen für Deutschland stimmen. Für die Schweiz treffen sie nicht zu. Die SBB fährt nicht mit Kohlestrom, sondern zu 90 Prozent mit Wasserkraft. Laut dem Verkehrs-Club der Schweiz stossen Fernbusse rund 10 Mal mehr CO2 als der Zug.

Ab Sommer kurvt der E-Bus auf Deutschen Strassen umher. Ob der Stromer auch bald in die Schweiz kommt, ist noch offen. «Wir wollen die Mobilität der Zukunft mitgestalten. E-Busse sind im Moment in der Anschaffung zwar deutlich teurer, dennoch sind wir überzeugt, dass sich diese Investition lohnt», schwärmt Flixbus-Chef André Schwämmlein.

Der E-Flixbus könnte diesen Vorteil zunichte machen. Das Problem: Flixbus kann seine Flotte nicht nach und nach auf E-Fahrzeuge umstellen. Denn die Flotte existiert nicht. Flixbus besitzt nur einen Bus. Weil das der deutsche Gesetzgeber für ein Busunternehmen vorschreibt.

Die grünen Busse, die in ganz Europa umherkurven, gehören Busunternehmen. Wenn Schwämmlein eine Mobilitätswende will, muss er seine Subunternehmer überzeugen, in E-Busse zu investieren. Sonst ist der E-Flixbus keine Revolution, sondern nur ein batteriebetriebenes PR-Vehikel.