Tidjane Thiam sieht die Credit Suisse gut positioniert, um den Aktionärswert nach 2018 zu steigern.
Tidjane Thiam, CEO der Credit Suisse (CS), spricht während einer Generalversammlung.
Tidjane Thiam, CEO der Credit Suisse (CS), spricht während einer Generalversammlung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tidjane Thiam sieht eine «gute Chance», 2019 die Rendite der Credit Suisse zu erhöhen.
  • 2018 dürfte die Rendite auf dem materiellen Eigenkapital bei lediglich 6 Prozent liegen.

Der Chef der Credit Suisse Tidjane Thiam gibt sich sehr zufrieden mit der Restrukturierung der Grossbank. Man sei nun gut positioniert, um den Aktionärswert nach 2018 zu steigern, meinte er heute Mittwoch vor Investoren in London, und betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit einer nachhaltigen Dividenden-Politik.

Mit Blick auf die Ziele für die weitere Zukunft sagte er, es gebe eine «gute Chance», im kommenden Jahr 10 Prozent Rendite auf dem materiellem Eigenkapital zu schaffen. 2018 dürfte die Zahl bei lediglich 6 Prozent zu liegen kommen.

Steuerrate 2019 dürfte sinken

Diese Verbesserung soll im kommenden Jahr dank folgender Faktoren erreicht werden: Abwicklung der nicht-strategischen Einheiten (rund 1%), geringere Finanzierungskosten (rund 1%), Abschluss des Restrukturierungsprogramms (rund 1%), Steuern und weitere (rund 0,5%) sowie Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen (rund 1%).

Konkret dürfte etwa die Steuerrate 2019 deutlich sinken: Die Bank hatte dies bereits Anfang November anlässlich der Publikation der Zahlen zum dritten Quartal in Aussicht gestellt. Aktuell rechnet CFO David Mathers mit einer effektiven Steuerrate von rund 28 Prozent nach einer solchen von 37 Prozent in den ersten neun Monaten 2018.

Guidance gilt auch bei schwierigem Marktumfeld

Ein möglicher weiterer Anstieg der Rendite auf bis zu 11 Prozent ergebe sich aus dem Ertragswachstum. Und die Guidance berücksichtige bereits eine weite Bandbreite von möglichen Marktbedingungen, fügte Mathers hinzu.

Weiter will die Bank die bereinigte operative Kostenbasis durch Produktivitätssteigerungen jedes Jahr um 2 bis 3 Prozent senken. Die freiwerdenden Mittel sollen dann in Wachstum investiert werden.

Mathers geht derweil davon aus, dass sich die angestrebten Reformen von Basel III weiter verzögern werden. Vor einem Jahr rechnete Mathers davon noch mit Auswirkungen für die Bank ab 2020. Nun erwartet er eine weitere Verzögerung um zwei Jahre.

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