Carmen Walker Späh möchte Läden mit mehr Sonntagsverkäufen helfen. So sollen Verluste vom letzten Jahr nachgeholt werden.
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Dieses Jahr soll es mehr Sonntagsverkäufe als üblich geben, fordert die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin will mehr Sonntagsverkäufe bewilligt haben.
  • Ladenöffnungs- und Arbeitszeiten sollen auch sonst liberalisiert werden.

Die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP) verlangt, dass der Bund dieses Jahr mehr Sonntagsverkäufe als üblich bewilligt. Damit soll der von der Coronakrise gebeutelte Detailhandel unterstützt werden.

Als Volkswirtschaftsdirektorin verlange sie vom Bund, «dass er es den Läden erlaubt, die gestrichenen Sonntagsverkäufe vom letzten Jahr nachzuholen». Das sagte Walker Späh in einem Interview, welches am Samstag in den Zeitungen der CH Media Gruppe erschien.

«Alte Zöpfe abschneiden»

Idealerweise sollten die Nachholtermine in die Vorweihnachtszeit fallen, so die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin weiter. Zu den gesetzlich erlaubten vier Sonntagsverkäufen sollen dieses Jahr vier weitere hinzukommen. Die Bewilligung einer solchen Ausnahmeregelung falle in die Kompetenz des Bundesrates.

Auch unabhängig von Corona will die Zürcher Regierungsrätin die Ladenöffnungs- und Arbeitszeiten liberalisieren. Das aktuelle Arbeitsgesetz und die Ladenöffnungszeiten würden nicht mehr der Lebenswirklichkeit entsprechen. Es sei an der Zeit, alte Zöpfe abzuschneiden.

Forderungen von Carmen Walker Späh umstritten

So seien diejenigen Läden, welche am Sonntag öffnen dürften, vor der Coronakrise jeweils gut besucht gewesen. Und es würden sich auch besonders viele Personen auf Stellen mit Sonntagsarbeit bewerben.

Politisch sind die Forderungen von Carmen Walker Späh umstritten. Vor acht Jahren lehnten die Stimmberechtigten im Kanton Zürich beispielsweise eine kantonale Volksinitiative für liberalere Ladenöffnungszeiten ab. Die grossen Gewerkschaften lehnen eine Ausweitung der Sonntagsarbeit im Verkauf grundsätzlich ab.

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