20 Produkte generieren einen Fünftel des gesamten Umsatzes aller Medikamente in der Schweiz. Dafür gibt es Kritik vom Krankenkassenverband.
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Dem Krankenkassenverband Curafutura sind die neuen kostentreibenden hochpreisigen Medikamente ein Dorn im Auge. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Das Wichtigste in Kürze

  • 7 der 20 umsatzstärksten Medikamente der Schweiz haben ein intransparentes Preismodell.
  • Zudem machen diese 20 Produkte einen Fünftel des gesamten Umsatzes der Branche.
  • Das hat der Krankenkassenverband Curafutura nun kritisiert.

Rund ein Fünftel der gesamten Medikamentenkosten von acht Milliarden Franken pro Jahr entfallen auf nur 20 Medikamente. Der Krankenkassenverband Curafutura kritisiert in einer neuen Analyse die fehlende Transparenz bei den Preismodellen.

7 der 20 Medikamente basierten auf einem intransparenten Preismodell, «bei dem wir nur den Schaufensterpreis kennen», bemängelte Curafutura am Mittwoch im Rahmen des Jahresmediengesprächs in Bern.

Laut der vorgestellten Analyse generierten die zwanzig ausgabenstärksten Medikamente der Spezialitätenliste des Bundes von Oktober 2021 bis September 2022 rund 1,7 Milliarden Franken Umsatz.

Kritik von Krankenversicherern

Diese zwanzig Medikamente legten demnach innert Jahresfrist mit einem Plus von 13 Prozent viel stärker zu als die restlichen Medikamente der Spezialitätenliste, die von den Krankenkassen vergütet werden. Letztere verteuerten sich um lediglich fünf Prozent.

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Der Krankenkassenverband Curafutura. - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Angesichts dieser Entwicklung hält es Curafutura für bedenklich, dass der Bundesrat die Preismodelle weiter ausbauen möchte. Mit dem sogenannten Budget-Impact-Modell stehe eine rasch wirksame Lösung bereit, moniert der Verband. Das Eidgenössische Parlament hatte im Juni 2020 einen entsprechenden Vorstoss des freisinnigen Urner Ständerates Josef Dittli angenommen.

Zu Curafutura gehören die Krankenversicherer CSS, Helsana, Sanitas und KPT.

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