Noch zwei Tage bis zum Weltcup in Adelboden. Rosmarie Boschung (72) wohnt direkt am Zielhang des Chuenisbärgli. Während den beiden Renntagen gehen bei der Rentnerin die norwegischen Skirennfahrer ein und aus wie zu Hause.
«Während dem Ski-Weltcup dürfen nur die norwegischen Skistars auf mein WC» - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rosmarie Boschung wohnt direkt neben dem Zielhang am Adelbodner Chuenisbärgli.
  • Während dem Rennwochenende beherbergt sie das norwegische Team.

Rosmarie Boschung kennt schon seit vielen Jahren Reto Nydegger, den Schweizer Speed-Trainer vom Team Norwegen. Eines Tages hat er sie angefragt, ob seine Fahrer zwischen den Läufen zu ihr in die warme Stube dürfen.

Daraus hat sich eine langjährige Tradition und Freundschaft zwischen Rosmarie Boschung und dem gesamten Team Norwegen entwickelt. Alle Jahre wieder nehmen die Norweger die Stube der Rentnerin in Beschlag, um sich aufzuwärmen, etwas zu essen oder ganz einfach, ein bisschen Ruhe zu geniessen.

Fast wie eine Mutter

Am Rennwochenende riegelt Rosmarie Boschung ihre Wohnung komplett ab, nur die Norweger dürfen ein und aus gehen. Nicht einmal die eigenen Verwandten – welche das Rennen vom Garten aus verfolgen – dürfen im Haus auf die Toilette. «Die Fahrer geniessen es, hier einfach sich selbst zu sein», erklärt Rosmarie Boschung. Diese Privatsphäre will sie ihnen gewährleisten.

«Die Norweger sind extrem unkompliziert und pflegeleicht», sagt die 72-jährige. Zwischen den Läufen serviere sie ihnen jeweils eine Suppe mit Wienerli oder höre ihnen auch einfach zu, wenn sie ein offenes Ohr brauchen. Eben fast wie eine Mutter, die auch daran denkt, dass jeder wieder seine Handschuhe mitnehmen muss, wenn er sich aufmacht, das Chuenisbärgli zu erobern.

«Während dem Ski-Weltcup dürfen nur die norwegischen Skistars auf mein WC»
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