Toni Bortoluzzi warnt SVP vor Klima-Aktivismus

Die SVP Zürich hat am Montagabend ihre neue Parteileitung vorgestellt. Neuer Präsident soll Patrick Walder werden. Der 31-jährige ist Gemeinderat in Dübendorf und seit 13 Jahren in der Politik tätig.

Der Treuhänder, der erst kürzlich den Sprung in den Kantonsrat verpasste, sprach bei seiner Vorstellung auch seine fehlende Lebenserfahrung an. Er sei froh, dass ihm «Leute mit Erfahrung» zur Seite gestellt werden.

Schützenhilfe erhält Walder von gleich drei Vizepräsidenten. Neben Elisabeth Pflugshaupt und Orlando Wyss wird ihm alt Nationalrat Toni Bortoluzzi als erster Vizepräsident zur Seite stehen.

Der 72-jährige Bortoluzzi war 24 Jahre als Nationalrat für die SVP aktiv, ehe er 2015 nicht mehr kandidierte. 2002 versuchte er den Sprung in den Bundesrat, was ihm allerdings nicht gelang.

Er würde gerne helfen, um das aktuelle Tief der Partei zu bewältigen, so Bortoluzzi. Der Sohn italienischer Einwanderer findet es auch keine undankbare Aufgabe, die SVP wieder auf Kurs zu bringen.

Im Gegenteil: «Ich finde es faszinierend mit einem jungen Präsidenten», sagt Bortoluzzi. Auch Christoph Blocher habe ihn mit diesem Aspekt überzeugt.

Angesprochen darauf, ob jetzt auch das Klima eine Rolle spielen müsse, sagt Bortoluzzi: «Wir befassen uns immer damit». Man müsse der Umwelt Sorge tragen, «aber unsere Bauern machen ja gar nichts anderes».

Wir die SVP jetzt auch ein wenig zur Klima-Partei? «Sicher nicht», man werde versuchen, «die Realität auf den Boden zu bringen».