Der Klimawandel treibt nicht nur Schüler auf die Strasse und Politiker zum Schwitzen. Auch im Verkehrshaus der Schweiz findet ein Umdenken statt.
Das Luzerner Verkehrshaus widmet eine Ausstellung dem Fliegen. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verkehrshaus der Schweiz hat seine Ausstellung «Die Schweiz fliegt!» erweitert.
  • Zunehmend erhalten auch klimaschonende Technologien Platz im meistbesuchten Museum.
  • Auch der amerikanische Botschafter Edward McMullen ist fasziniert.

«Die Schweiz fliegt» – nicht nur über Ostern in den verlängerten Wochenend-Trip. Auch das Verkehrshaus der Schweiz hat in Luzern sein Schwerpunktthema erweitert.

So besitzt es in der Flieger-Ausstellung neu einen betretbaren Ambulanzjet der Rega. Oder ein Cessna-Wasserflugzeug.

Klimawandel
Der Badeunfall ereignete sich 2014. - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Doch was diese Woche an der feierlichen Eröffnung besonders ins Auge stach, ist die Elektromobilität. Auch in der Luft beschäftigt die Technologie derzeit stark.

So wird beispielsweise das Projekt «Smartflyer» dokumentiert. Ein vierplätziges, hybridelektrisches Reiseflugzeug, oder auch eine energieautonome Drohne.

Verkehrshaus zunehmend in der Verantwortung des Klimawandel

«Wir suchen immer Themen, die in der Gesellschaft aktuell sind», erklärt Verkehrshaus-Direktor Martin Bütikofer. Auch die zunehmende Diskussion um den Klimawandel beschäftigt ihn. «Es ist ein sehr zentrales Thema. Wir haben hier viele Startup-Firmen mit Elektrofliegern.» Auf die gesellschaftlichen Fragen würden Antworten gezeigt.

Man werde schon bald die ersten E-Flugzeuge mit ein oder zwei Plätzen in der Luft sehen, glaubt Bütikofer. Doch eher noch Ein- oder Zweiplätzer. «Bis ein grosser Jumbojet, oder A380 elektrisch fliegt, braucht es schon noch länger.»

Das ganze Interview mit Martin Bütikofer, dem Direktor vom Verkehrshauses der Schweiz. - Nau

Wichtig sei ihm auch, die Berufe hinter der klimaschonenden Technologie zu zeigen. «Wir wollen Mut machen, einzusteigen und mitzuhelfen, das Klima zu verbessern.»

Amerikanischer Botschafter lobt Schweizer Mobilität

Auch Edward McMullen, der amerikanische Botschafter der Schweiz, stattete dem Verkehrshaus einen Besuch ab. «Ich finde, es ist eines der grossartigsten Museen der Welt», schwärmt McMullen. Denn: Die zukünftige Mobilität sei auch in Amerika ein grosses Thema, wie «selbstfahrende Autos oder elektronische Autos.»

Der Botschafter gesteht sogar ein, dass Amerika noch viel von der Schweiz lernen könne –und es bereits tue. «Eure öffentlichen Verkehrsmittel sind fantastisch», schwärmt McMullen.

Auch bringe gerade Stadler Rail Chef Peter Spuhler die umweltschonendere Technologie laufend nach Amerika.

Interview mit US-Botschafter Edward McCullen im Verkehrshaus der Schweiz. - Nau

Doch auch die Staaten würden punkto Klimaschutz Gas geben, ist er überzeugt. «Ich glaube, Donald Trump war ziemlich deutlich. Er versteht, dass das Wichtigste ist, neue Technologien zu finden und in diese zu investieren.»

Der Botschafter kann sich einen Seitenheib nicht verkneifen. «Das bringt richtige Resultate, anstatt nur auf der Strasse zu marschieren.»

US-Botschafter Edward McMullen zum Umgang von Donald Trump mit dem Klimafrage. - Nau
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