Heute hat der Nationalrat entschieden: Das Überspulen von Werbung im Replay-TV wird nicht verboten.
Der Nationalrat will an der Replay-Funktion nichts ändern. Gemäss Suissedigital müsse man jetzt über innovativere Werbeformen reden. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nationalrat will an der Replay-Funktion nichts ändern.
  • Gemäss Suissedigital müsse man jetzt über innovativere Werbeformen reden.

Das Überspulen von Werbung beim Replay-TV soll weiterhin erlaubt sein. Dies hat der Nationalrat mit 182 zu 6 Stimmen heute entschieden. In der vorberatenden Kommission hatte ein Verbot noch die Mehrheit gefunden. Bei Suissedigital, dem Verband für Kommunikationsnetze zeigt man sich erleichtert. 

«Lineares Fernsehen sowieso unter Druck»

«In der heutigen Zeit ist das lineare Fernsehen sowieso unter Druck», sagt Simon Osterwalder, Geschäftsführer der Suissedigital. Kultur- und Mediennutzungsverhalten seien im Wandel. «Versuche, die Zeit anzuhalten» seien schon in der Vergangenheit immer gescheitert. «Man muss vorausschauen» und über innovativere Werbeformen reden, anstatt «Werbekonsumartikel einzufügen». 

Werbeverluste für die privaten TV-Stationen?

Wie die Interessengemeinschaft Radio und Fernsehen im Vorfeld zur Gesetzesänderung erklärte, würden die TV-Sender durch die Spulfunktion beim Replay-TV «Werbekontakte und Werbeeinnahmen für die Programmfinanzierung verlieren». Osterwalder bestreitet dies: «Wir sehen in den Werbeumsatzzahlen diesen Einbruch nicht.» 

Die Interessengemeinschaft Radio und Fernsehen war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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