Die bunten Segel sind schon von weitem zu sehen. Diese Woche brettern wieder Sportler aus aller Welt über den Silvaplanersee, wenn dann das Wetter mitspielt.
Warum die Schweiz Potential hätte, sich als Windsurfer-Hotspot zu etablieren, sehen Sie im Video. - Nau
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Vom 13. bis 19. August findet in Silvaplana GR der «Engadinwind» statt.
  • Der Top-Event gehört zu den weltweit wichtigsten Wassersportveranstaltungen.

50 Windsurfer und Windsurferinnen aus acht verschiedenen Nationen sitzen heute Dienstag in Silvaplana GR in ihren Neopren-Anzügen am Seeufer und warten wortwörtlich auf besseres Wetter. Konkret warten sie auf Wind. Ein laues Lüftchen reicht ihnen nicht aus, der Wind muss schon ordentlich über den Silvaplaner See im Oberengadin peitschen, damit sie über das Wasser brettern können. «Wir müssen das Wetter so nehmen, wie es ist», sagt OK-Präsident Christian Müller. Mit unterschiedlichen Brett-Typen und verschiedenen Segelgrössen könne sich der Windsurfer der Situation auf dem See zwar anpassen, doch heute sei nichts zu machen.

Christian Müller bleibt aber zuversichtlich und sagt schmunzelnd: «Jetzt kann es nur noch besser werden». Der internationale Top-Event «Engadinwind» dauert noch bis am 19. August. Der Anlass beginnt mit den Schweizer Meisterschaften in den Disziplinen Slalom und Racing. Am Samstag, 18. August, geht zum 41. Mal der Surf und Kite Marathon über die Bühne.

Wo bleibt der Wind für die tapferen Windsurfer?

«Es hat mich von Anfang an gepackt»

«Schon als Kind habe ich die Sommerferien mit meiner Familie hier in Silvaplana verbracht. Die Windsurfer auf dem See haben mich sofort begeistert», sagt Richi Stauffacher der im St.Gallischen Wangs aufgewachsen ist. Als 14-Jähriger hat er sich bewusst gegen den prominenten Skisport und für das weniger bekannte Windsurfen entschieden. Heute ist er unter anderem mehrfacher Schweizer Meister und dreifacher Olympia-Teilnehmer.

Das Windsurfen sei mittlerweile aber nicht mehr sein Lebensinhalt, sondern eher noch ein «intensives Hobby». «Wenn du mit den Besten mitfahren willst, musst du auch im Windsurfen alles in den Sport investieren, sonst kannst du es gleich sein lassen». Mit was sich der junge Schweizer nebst dem Windsurfen sonst noch beschäftigt und warum der Wassersport hier zu Lande immer öfters ausgeübt werden kann, erzählt Richi Stauffacher im Interview.

Windsurfer Richi Stauffacher im Interview. - Nau
Ad
Ad