Zürcher Verkehrsverbund führt Check-In-Tickets definitiv ein

Bereits jedes vierte Billett wird in der Ticket-App über die Check-in-Funktion gelöst. Deshalb wird die Funktion beim Zürcher Verkehrsverbund nun zum Standard.

In den ersten 17 Monaten wurden insgesamt 530'000 Tickets verkauft, der Verkehrsverbund in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Die Applikation funktioniere stabil und werde rege genutzt. Im August 2019 etwa wurden im Durchschnitt jeden Tag über 1500 Tickets auf der ZVV-App über diese Funktion gelöst.

Das System der Check-In-Tickets funktioniert simpel: Die Passagiere checken sich vor der Fahrt mittels Fingerwisch auf ihrem Smartphone ein und nach dem Aussteigen wieder aus.

Abgerechnet wird am Folgetag um 5 Uhr. Bis dann kalkuliert die App bei mehreren Fahrten am gleichen Tag die beste Billett-Option. Die Kunden sind so immer mit einem gültigen Ticket zum richtigen Preis unterwegs.

Die Funktion entspreche dem Bedürfnis vieler Kundinnen und Kunden nach einer unkomplizierten, digitalen Selbstbedienungsmöglichkeit, schreibt der ZVV. Das Check-In-Ticket kann schweizweit genutzt werden. Es basiert auf der App «lezzgo» der BLS AG.

In der Testphase waren zunächst aber auch die Tücken des Systems zum Vorschein gekommen. Der Zürcher Verkehrsverbund hatte noch einige Hürden zu meistern. in Tiefbahnhöfen traten wegen des schlechten Empfangs hin und wieder Schwierigkeiten beim Ein- und Auschecken auf. Auch Fehler bei der korrekten Routenerfassung kamen vor.

Diese Kinderkrankheiten konnten nun aber weitgehend behoben werden. Der Markttest des Check-In-Tickets ist im schweizweiten Programm «ÖV-Ticket 2020» der ÖV-Branche eingebettet.

Wegen der landesweit erfreulichen Resultate wurde von den zuständigen Branchengremien entschieden: Das automatische Ticketing wird schweizweit per 2020 in den Regelbetrieb aufgenommen.