Stadt Zürich

Zürich: Alternative Liste fordert Werbeverbot – und will buchen!

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Zürich,

Die Alternative Liste fordert in Zürich ein Werbeverbot und will dennoch Werbung schalten. Der Anbieter Goldbach Neo lehnt allerdings ab.

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Die AL fordert ein Werbeverbot für den Raum Zürich und will nun selbst Werbung schalten – und scheitert. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Alternative Liste will die Stadt werbefrei machen.
  • Gleichzeitig will die Partei Wahlwerbung schalten.
  • Nun scheitert sie jedoch am Anbieter Goldbach NEO, die den Auftrag verweigert.

Die Zürcher Alternative Liste (AL) wollte zehntausende Franken in Wahlwerbung investieren. Doch die Werbefirma Goldbach Neo verweigerte den Auftrag, wie die «NZZ» berichtet.

Begründet wird die Absage damit, dass die Partei für ein weitgehendes Werbeverbot in Zürich einsteht. Die AL spricht von «Skandal», «Zensur» und einer «gezielten Racheaktion».

AL hatte Werbeverbot gefordert

AL-Fraktionschef David Garcia Nuñez kritisiert in der «NZZ», Goldbach Neo missbrauche ihre Macht über öffentliche Räume, um seine Partei abzustrafen.

Die AL hatte das Werbeverbot eingebracht, um den Ressourcenverbrauch und die Umweltzerstörung zu begrenzen.

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Das Stadtparlament unterstützte die Idee, schwächte sie aber auf Druck der SP zu einer Reduktion statt einem Verbot ab.

Für die konkrete Ausarbeitung ist nun der Stadtrat zuständig.

Michelle Sameli, Sprecherin von Goldbach Neo, erklärt in der «NZZ»: «Wir können doch nicht von unseren Mitarbeitern verlangen, dass sie frühmorgens im Schneetreiben Plakate aufhängen für eine Partei, deren Vorstoss unser Geschäft und damit ihren Arbeitsplatz gefährdet.»

Werbefläche
Die AL möchte, dass Zürich werbefrei wird und will gleichzeitig selbst Plakate für die kommenden Wahlen aufhängen. (Symbolbild) - keystone

Garcia Nuñez fordert den Stadtrat auf, die Verträge mit Goldbach Neo zu beenden.

Das Zürcher Hochbaudepartement erklärt gegenüber der «NZZ», man bedaure den Entscheid aus «demokratiepolitischer Warte». Eine Kündigung der Verträge mit Goldbach Neo sei aber «völlig wirkungslos».

Die Stadt habe vorgegeben, dass an verpachteten Standorten keine politische Werbung erlaubt sei. Goldbach Neo kann somit nur auf Privatgrund Flächen für politische Werbung anbieten.

In Zürich bringen Werbeflächen auf öffentlichem Grund jährlich 28 Millionen Franken ein.

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