Der Böögg brennt nach drei Jahren endlich wieder auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. Die Freude über den Traditionsanlass ist auf den Strassen spürbar.
In Zürich freut man sich sehr über die Tradition, die nach der Pandemie wieder zurückkehrt. - Nau.ch/ Drone-Air-Media.ch
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich findet heute wieder das Sechseläuten statt.
  • Zum ersten Mal seit 2019 wird der Böögg wieder auf dem Sechseläutenplatz verbrannt.
  • Die Freude der Zürcher ist trotz 37 Minuten und 59 Sekunden dieses Jahr riesig.

Nach drei Jahren dürfen die Zürcher ihren Böögg endlich wieder feiern. Um 18 Uhr setzte der Urner Landamman Urban Camenzind (Mitte) den Schneemann in Brand. Doch das Volk musste sich gedulden: Ganze 37 Minuten und 59 Sekunden dauerte es, bis der Schneemann endlich den Kopf verlor.

Zürcher glücklich: «Endlich lebt Zürich wieder»

Die Freude der Zürcher, dass sie ihr wichtigstes Fest wieder zu Hause feiern dürfen, ist deutlich aber spürbar. «Endlich lebt unsere Stadt wieder», sagt Peter am Sechseläutenplatz zu Nau.ch. «Wir haben das extrem vermisst.»

Auch Fabienne ist froh, dass ein Stück Tradition endlich zurück ist. «Wir freuen uns darauf, uns gleich ins Gewühl zu stürzen.» Sogar das Wetter spielt ohne Regen einigermassen mit.

Martin, selbst Mitglied in einer Zunft, spricht gar von «unglaublichen Glück» mit dem Wetter. «Petrus ist eben doch ein Zünfter», meint er lachend.

sechseläuten
Zünfter Martin glaubt nicht, dass das gute Wetter trotz schlechter Vorhersage ein Zufall ist. - Nau.ch / Drone-Air-Media

Auch dieses Jahr gibt es zudem wieder zahlreiche prominente Gäste: Etwa Bundespräsident Ignazio Cassis, UBS-Chefökonom Daniel Kalt oder Ski-Legende Bernhard Russi.

Endlich wieder ein richtiges Sechseläuten

Der Zürcher Traditionsanlass, der bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht, begann eigentlich bereits am Wochenende. Seit Freitag ist der Gastkanton Uri auf dem Lindenhof präsent. Am Sonntag zogen rund 2000 Mädchen und Buben am Kinderumzug durch die Innenstadt. Höhepunkt ist aber der Zug der Zünfte am Montagnachmittag sowie die folgende Böögg-Verbrennung.

Die Böögg-Verbrennung vom letzten Jahr in der Schöllenenschlucht in Andermatt UR. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

2020 musste der Traditionsanlass wegen der Corona-Pandemie ganz abgesagt werden. Letztes Jahr wurde er ohne Publikum in der Schöllenenschlucht im Gastkanton Uri verbrannt.

Glauben Sie an die Wetter-Prognose des Bööggs?

Im vergangenen Jahr gab es den grossen «Chlapf» bereits nach 12 Minuten und 57 Sekunden. Statt einem schönen und warmen Sommer gab es aber bekanntlich kühle Temperaturen und Überschwemmungen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Bernhard RussiIgnazio CassisSechseläutenWetterCoronavirusBööggUBSSki