Rund 4500 Personen, Familien und Schulklassen nahmen an der diesjährigen Vogelzählung in der Schweiz teil: Es wurden 163 verschiedene Vogelarten beobachtet.
Zunehmend seltener, aber doch immer noch recht häufig in Schweizer Gärten zu sehen: die Amsel. (Archivbild)
Zunehmend seltener, aber doch immer noch recht häufig in Schweizer Gärten zu sehen: die Amsel. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der diesjährigen Birdlife-Vogelzählung nahmen 4500 Familien und Schulklassen teil.
  • Mehr als 136'000 Vögel und über 163 Arten wurden dabei gesichtet.

Im Rahmen der diesjährigen Birdlife-Vogelzählung haben über 4500 Personen, Familien und Schulklassen über 136'000 Vögel aus insgesamt 163 Arten beobachtet. Diese Volkszählung der Gartenvögel in der Schweiz wird seit 2014 durchgeführt.

Beim «wohl grössten Citizien-Science-Projekt in der Schweiz» habe sich gezeigt, dass naturnähere Gärten mehr Vogelarten einen Lebensraum bieten. Wiederum finden sich in Gärten mit Einheitsrasen und exotischen Pflanzen weniger Vogelarten. Das teilte der Schweizer Vogelschutz (Birdlife Schweiz) am Dienstag mit.

Birdlife-Vogelzählung 2021

Zwischen dem 5. und 9. Mai haben über 4500 Personen, Familien und Schulklassen eine Stunde lang die Vögel rund ums Haus gezählt. Insgesamt wurden 136'242 Sichtungen gemeldet.

Dabei stiessen sie in naturnahen Gärten auf durchschnittlich 11,4 Vogelarten, während es in den künstlicheren nur deren 7,2 Arten waren.

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Freizeitgärten locken die asiatische Tigermücke an. - Pixabay

Entsprechend hätten eigentlich typische Vogelarten des Siedlungsraums nur in einem kleinen Teil der Gärten ausgemacht werden können, schreibt Birdlife Schweiz. So wurde etwa der Grünfink nur in 17 Prozent der Gärten gesichtet und der Girlitz in 10 Prozent. Am meisten zu sehen waren der Stieglitz mit 19 Prozent und die Mehlschwalbe mit 20 Prozent.

Wie fielen die Beobachtungszahlen aus?

Am weitesten verbreitet war in diesem Jahr der Haussperling, der auf 76 Prozent aller Flächen erspäht wurde. Es folgen Amsel und Rabenkrähe mit je 74 Prozent, Kohlmeise (69 Prozent) und Elster (62 Prozent). In absoluten Zahlen ist mit 26'474 gesichteten Exemplaren ebenfalls der Hausspatz die häufigste Gartenvogelart. Es folgen die Rabenkrähe (11'140) und der Mauersegler (9559).

Haussperling
Die Bestände des Haussperlings seien laut Experten seit 1980 um 50 Prozent eingebrochen. Foto: Nicolas Armer - dpa-infocom GmbH

Besonders stark abgenommen haben die Beobachtungszahlen seit 2014 bei der Amsel. Früher wurde sie in neun von zehn Gärten gesichtet, 2021 war dies noch in 74 Prozent der Gärten der Fall. Weniger häufig gesehen werden auch der Grünfink, die Kohl- und Blaumeise oder der Buchfink. Die Zahlen seien jedoch nicht repräsentativ, betont Birdlife Schweiz.

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