Die Staatsanwaltschaft von Aosta (I) prüft nun auch die Arbeiten auf der italienischen Seite der Gran Becca.
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Ein Blick auf die Skipiste «Gran Becca» bei «Testa Grigia» am 18. Oktober. - Keystone

Die neue Skirennstrecke Gran Becca in Zermatt-Cervinia gerät nun auch ins Visier der italienischen Behörden. Die Staatsanwaltschaft von Aosta (I) hat eine Untersuchung der Arbeiten auf der italienischen Seite der Piste eingeleitet.

Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa befindet sich das Gebiet, für das die Staatsanwaltschaft von Aosta zuständig ist, weiter unten im Tal. Es handelt sich um den Bereich, in dem der zweite Abschnitt der Weltcup-Abfahrten der Männer und Frauen Mitte November verlaufen wird.

Auch auf Schweizer Seite herrscht Verbot

«Die Arbeiten sind fast abgeschlossen und kommen auf den beiden Abschnitten auf italienischem Gebiet gut voran», sagte der Berater für wirtschaftliche Entwicklung, Luigi Bertschy, am Mittwoch im Regionalrat als Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Progressives Bürgerprojekt. Er erklärte, dass das Unternehmen, das die Arbeiten leitet, «bereits im vergangenen Jahr aktiv geworden war, um alle Genehmigungen und Erlaubnisse zu erhalten, um voranzukommen».

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Die Bauarbeiten für den Ski-Weltcup in Zermatt. - keystone

Auf Schweizer Seite hatte die Walliser Baukommission am Dienstag ein sofortiges Verbot für die Nutzung bestimmter Anlagen auf dem Theodulgletscher in Zermatt verhängt. Anhand des Plans der vorgesehenen Abfahrtspiste habe die Kommission festgestellt, dass ein Teil der Installationen auf einer sehr geringen Fläche ausserhalb des genehmigten Skigebiets auf Schweizer Gebiet liege.

Rennen nicht gefährdet

Laut dem Organisationskomitee sind die Rennen dadurch nicht gefährdet. Sobald die Wetterlage es zulasse, werde eine entsprechende Korrektur problemlos vorgenommen, ohne dass die Streckenführung aus sportlicher Sicht beeinträchtigt werde, teilte das OK am Dienstag mit.

Der Verein Klima-Anwälte:innen, der die Interessen von WWF, Pro Natura und Mountain Wilderness Schweiz vertritt, fordert derweil, dass die kantonale Baukommission das Verbot von Bauarbeiten ausweitet.

Am Mittwoch erhob der Verein neue Vorwürfe. Bilder der Webcam '«Matterhorn Glacier Paradise» zeigten, dass am 25. Oktober trotz des Verbots von Arbeiten ein Bagger auf einem Gletscherabschnitt ausserhalb des Skigebiets gestanden habe.

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