In Gachnang TG wurde einem Ukrainer das gesamte Geld abgenommen. Nun verteidigt sich der Gemeindepräsident.
roger jung gachnang
Roger Jung ist der Gemeindepräsident von Gachnang. - Gemeinde Gachnang

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Behörden von Gachnang TG gerieten kürzlich in Kritik.
  • Sie nahmen einem Ukrainer, der seine Familie besuchte, sein gesamtes Vermögen ab.
  • Nun wehrt sich der Gemeindepräsident gegen die Vorwürfe.
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Letzte Woche sorgte die Geschichte eines ukrainischen Seniors für grosses Aufsehen. Gegenüber dem «Tagesanzeiger» behauptete der Mann: «Die Schweiz hat uns ausgeraubt!» Nahezu sämtliche Ersparnisse seien dem 75-Jährigen bei der Einreise abgenommen worden – fast 9000 Franken.

Nun hat sich der Gemeindepräsident der Gemeinde Gachnang TG, wo sich der Vorfall zugetragen haben soll, zu Wort gemeldet. «Der Bericht gibt lediglich die Sichtweise der Betroffenen wieder», sagt Roger Jung zur «Thurgauer Zeitung».

Angestellte hätten korrekt gehandelt

Wegen des Amtsgeheimnisses könne er keine detaillierten Auskünfte zu dem Fall machen. Dennoch verteidigt Jung seine Angestellten und beteuert, dass diese richtig gehandelt hätten.

Sichergestellte Vermögenswerte würden lediglich an das SEM überwiesen. Dieses habe dann über eine Einziehung zu entscheiden.

Verfolgst du die Geschehnisse im Ukraine-Krieg?

Der Gemeindepräsident wundert sich, warum der Ukrainer sich überhaupt registrieren lassen wollte. Denn eigentlich sei er nur zum Besuch seiner Familie in der Schweiz gewesen. «Touristen sind hierzu nicht verpflichtet», sagt Jung.

Senior bereits wieder im Ausland

Laut dem «Tagesanzeiger» ist der ukrainische Senior mittlerweile gar nicht mehr in der Schweiz. Er habe am Wochenende das Land verlassen. Ein Teil seiner Ersparnisse habe er direkt am Flughafen bekommen. Den Rest könnten Familienmitglieder, die noch in der Schweiz sind, in Gachnang abholen.

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