Bei der Rettungsaktion beim Höhlen-Drama in Thailand stehen die Taucher unter aussergewöhnlich hohem Druck. Deshalb brauchen sie viel Erholung.
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Thailand werden zurzeit Buben aus einer Höhle gerettet.
  • Die Erwartungen der ganzen Welt lasten auf den Schultern der Buben.
«Bei einem solchen Einsatz ist die Medienpräsenz sehr zeitraubend.» - Nau

Zwischen zehn und zwanzig Stunden Pause brauchen die Taucher, welche die Jungs aus der Höhle in Thailand retten wollen zwischen ihren Einsätzen. Das ist nicht nur nötig, um das Material wieder einsatzbereit zu machen. Für die Taucher ist der Einsatz auch psychisch extrem anstrengend. Die Erwartungen der Angehörigen und der Behörden sind riesig und die ganze Welt verfolgt den heiklen Einsatz mit.

Regula Höhn hat grosse Erfahrung mit Taucheinsätzen. Sie war Chefeinsatzleiterin beim Hölloch-Drama im Muotatal. «Die Verantwortung für eine Person zu tragen, die nicht tauchen kann, ist eine psychische Belastung, die nicht spurlos an einem vorbei geht», sagt Höhn. Dazu komme, dass das Durchsteigen der Höhle auch in den Bereichen ohne Wasser sehr anspruchsvoll sei.

Grosse Belastung für die Taucher

Das die Augen der ganzen Welt auf die Retter gerichtet sind, mache den Einsatz noch schwieriger, ergänzt Höhn. «Entscheidungen werden deshalb nicht so schnell und nicht so einfach gefällt, wenn man nicht weiss, wie die Öffentlichkeit darauf reagiert.» Die Rettungsleitung brauche durch diese Medienpräsenz sehr viel mehr Zeit.

Bei der derzeit laufenden Rettungsaktion in Thailand könnten auch Schweizer Rettungstaucher zum Einsatz kommen. Die Schweizer Höhlentaucher wären für den Einsatz geeignet und sind derzeit auf Stand-by, sagt Regula Höhn. Bis jetzt traf aber noch keine entsprechende Anfrage ein.

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