Täglich Sicherheitslücken bei der SBB
Bei den SBB klappt längst nicht alles wie es sollte. Gerade bei der Zugabfertigung bestehen noch grosse Sicherheitslücken.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SBB weist bei der Zugabfertigung noch grosse Sicherheitsdefizite auf.
- Die Gründe sind vor allem auf Fehler des Personals sowie Angestellten von Firmen, die Güterwagen beladen, zurückzuführen.
- Verschiedene Massnahmen der SBB sollen die Sicherheitslücken schliessen.
Rund
980 Güter- und Passagiertransporte - im Schnitt mehr als zwei pro Tag – haben
die SBB letztes Jahr anhalten müssen, weil ein Sicherheitsrisiko bestand,
berichtete die «Sonntagszeitung». Grund für die Probleme seien vor allem Fehler
bei der Zugabfertigung wie eine offen gelassene Türe oder ein unbemerkter
Defekt an einem Wagen.
Die
Sicherheitsdefizite sind vor allem auf Fehler des Personals, das Zugkontrollen
vornimmt sowie Angestellten von Firmen, die Güterwagen beladen, zurückzuführen.
Seit 2010 führten die Fehler dem Bericht zufolge zu Kollisionen von Zügen mit
Gegenständen, zwei Bränden, einer Entgleisung und weiteren Vorfällen. Auch
Güterzüge mit leicht entflammbaren, explosiven oder umweltschädlichen Waren
müssten immer wieder gestoppt und aus dem Verkehr gezogen werden. Gerade bei
solchen Zügen ist das Katastrophenpotenzial sehr gross.
Um
das Sicherheitsdefizit schliessen zu können, arbeiten die SBB derweil an
intelligenten Güterzüge mit Sensoren etwa zur Überwachung von Türsicherungen.
Zudem sollen Zugkontrolleinrichtungen aufgerüstet werden.