Nach einer fünfjährigen Sanierung ist der Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die ersten Geschäfte öffnen Ende Woche.
HB Zürich
Hauptbahnhof Zürich. (Archivbild) - Keystone

Der Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs ist nach einer fünfjährigen Sanierung seit Montag wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der 1871 erbaute Sandsteinbau steht unter Denkmalschutz. Die ersten Geschäfte und Lokale öffnen Ende der Woche. Der Abschluss der Arbeiten wurde am Montag mit der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) und Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) gefeiert.

Die Politikerinnen betonten vor den Medien die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs und des Bahnhofs als Begegnungsort. In ihren ersten Erinnerungen sei der HB das «Tor zur Welt» gewesen. Walker Späh wünschte sich, dass der Sonntagsverkauf, der im HB erlaubt ist, auch ausserhalb möglich wäre und «die Bahnhofstrasse auch an Sonntagen belebt». Die Zürcher Stadtpräsidentin zeigte sich in dieser Frage eher zurückhaltend.

Zum Südtrakt des Hauptbahnhofs gehört unter anderem der Durchgang von der Bahnhofshalle in Richtung Bahnhofstrasse. Im Erdgeschoss sind diverse Läden und Gastroangebote untergebracht. Auch das SBB-Reisezentrum findet hier einen neuen Platz.

Sanierungsarbeiten brachten Überraschungen

Im 3. Stock befinden sich die Permanence und ein Zahnarztzentrum. Ein Teil der Lokale eröffnet am 3. November, der Rest folgt 2024.

Die Sanierungsarbeiten am Gebäude aus dem 19. Jahrhundert brachten einige Überraschungen. Für Beatrice Bichsel, Leiterin SBB Immobilien, waren das etwa die Marmorsäulen im neuen Reisezentrum. «Diese lagen unter 13 verschiedenen Farbschichten», sagte sie vor den Medien.

Saniert wurden unter anderem Dach und Fassade, Haustechnik und Innenräume. Die Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege geplant und ausgeführt. Rund 300 Deckenkassetten, 500 Stuckrosetten, 180 Torbögen, 80 Engel, Löwen, Hermes- und Atlasfiguren wurden ersetzt oder restauriert. Die Kosten von rund 175 Millionen Franken wurden von SBB Immobilien finanziert.

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