Die Schweiz hat ein stürmisches und nördlich der Alpen auch nasses Wochenende hinter sich. In höheren Lagen wurden teilweise kräftige Böen registriert. Polizeien meldeten vorwiegend kleinere Schäden. Im Tessin wurde das Zelt des Circus Knie in Mitleidenschaft gezogen.
Das Knie-Zelt fiel in Bellinzona dem Sturm zum Opfer. - solocirco.net
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wochenendwetter bescherte der Schweiz heftige Böen und ein kaputtes Zirkuszelt.
  • Auch der Flugverkehr litt unter dem ständigen Unwetter.

Im Tessin beschädigten heftige Winde das Zelt des Circus Knie, der am Sonntagnachmittag in Bellinzona sein Gastspiel beendet hatte. Ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei bestätigte Meldungen von SRF und solocirco.net. Ein Arbeiter sei leicht verletzt worden. Laut Knie-Sprecherin Sara Hildebrand ereignete sich der Zwischenfall beim Abbau des Zelts. Dieses sei deshalb nicht mehr richtig verankert gewesen, sagte sie.

Der Zirkus werde am Montag ausführlicher informieren, wenn die Schäden bekannt seien, so die Sprecherin. Auf dem Tourneeplan stehen ab Dienstag Vorstellungen in Locarno.

Windspitzen von bis zu 143 Stundenkilometern

Den stärksten Windstoss von 143 Stundenkilometern erfassten die Messgeräte auf dem Luzerner Hausberg Pilatus. Böen von 131 Stundenkilometern respektive 129 Stundenkilometern wurden auf dem La Dôle im Waadtländer Jura und dem Chasseral im Berner Jura gemessen. 126 Stundenkilometer gab es auf dem Bantiger bei Bern. Nördlich der Alpen fiel zudem viel Regen, wie Meteonews schrieb.

Im Kanton Bern hatten die Einsatzkräfte einiges zu tun wegen des Wetters. Bei der Kantonspolizei gingen bis am späten Nachmittag rund 30 Schadenmeldungen ein. Bäume stürzten auf Strassen und Baustellensignalisationen wurden weggeweht, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.

Die Baselbieter Polizei zählte 40 bis 50 Schadenmeldungen, darunter ein beschädigtes Dach in Ettingen und einen Blitzschlag in Sissach. Auch in St. Gallen kam es verschiedentlich zu Zwischenfällen. In Bad Ragaz, Pfäfers und Vättis fiel am Sonntagnachmittag rund eine Stunde lang der Strom aus.

Flugverkehr beeinträchtigt

Auch den Flugverkehr brachte der Sturm etwas durcheinander. Der Genfer Flughafen meldete ab dem späten Sonntagnachmittag Verspätungen von bis zu drei Stunden. Drei Flüge wurden umgeleitet und einer annulliert. Der Grund seien heftige Querwinde, sagte ein Flughafensprecher.

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