Das Unternehmen Straumann muss wegen der Pandemie 660 Stellen streichen. Auch rund 60 Jobs am Hauptsitz in Basel sind davon betroffen.
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Das Logo der Straumann Group in Basel. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Straumann baut in der Corona-Krise 660 Stellen ab.
  • Das Unternehmen verkleinert damit die Belegschaft um rund 9 Prozent.

Der Zahnimplantathersteller Straumann plant wegen der Corona-Krise einen massiven Stellenabbau. Dieses Jahr sollen weltweit rund 660 Stellen gestrichen werden. Davon betroffen sind etwa 60 Jobs am Hauptsitz in Basel, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Aktuell beschäftigt Straumann weltweit 7'680 Mitarbeiter, davon 595 in Basel. Der geplante Abbau erstrecke sich auf alle Länder und Funktionen.

Rasche Erholung nicht in Sicht

Der Markt für zahnmedizinische Wahleingriffe sei durch die Pandemie stillgelegt, heisst es zur Begründung. Zudem geht die Gesellschaft davon aus, dass eine rasche Erholung wegen der sich abzeichnenden Wirtschaftsentwicklung ausbleibt. Reaktionen aus wieder geöffneten Märkten deuteten nämlich darauf hin, dass ein grosser Anteil nicht dringender Zahnbehandlungen aufgeschoben werde.

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Die auf Zahnersatzlösungen spezialisierte Straumann Gruppe aut weltweit 660 Arbeitsplätze ab - davon 60 am Hauptsitz in Basel. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Daher reichten die bisherigen Sparmassnahmen nicht mehr aus. Zudem sei Straumann auf anhaltend hohes Wachstum ausgerichtet gewesen und habe den Personalbestand in den letzten drei Jahren verdoppelt. Nun müsse aber damit gerechnet werden, dass der Umsatz über einen längeren Zeitraum hinweg niedriger bleibe. Es gelte, die Organisation auf diese neue Realität auszurichten.

Wie schon bekannt war, verringerte das Unternehmen wegen der Krise die kurzfristigen Kosten sowie die Arbeitspensen und Löhne. Zudem seien freiwillige Kürzungen der Topmanagement-Saläre vorgenommen und Investitionsvorhaben heruntergefahren worden

Straumann erwartet millionenschwere Einsparungen

Mit all den Massnahmen erwartet Straumann für 2020 Einsparungen im hohen zweistelligen Millionenbereich. Einschliesslich der Kosten für Personalabbau und Restrukturierung in der Höhe von etwa 15 Millionen Franken. 2021 würden durch den Stellenabbau Einsparungen von etwa 30 Millionen erwartet.

«Gleichzeitig sind wir der Auffassung, dass unsere Grundlagen mittel- und langfristig bestehen und vielversprechend bleiben», sagte CEO Guillaume Daniellot.

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