Stadtrat von Rapperswil-Jona schlägt Steuererhöhung vor
Rapperswil-Jona stimmt am 4. Dezember über eine Steuererhöhung um fünf Prozentpunkte ab – zur Sicherung des finanziellen Handlungsspielraums.

Die Bürgerversammlung von Rapperswil-Jona wird am 4. Dezember über eine Steuererhöhung von fünf Prozentpunkten entscheiden. Der Stadtrat will mit der Erhöhung den «finanziellen Handlungsspielraum für die nächsten Jahre sicherstellen», wie es in der Mitteilung heisst.
Der Schritt sei notwendig, um die finanzielle Stabilität der Stadt zu sichern, dem starken Anstieg der Schulden entgegenzuwirken und die Lebensqualität langfristig zu erhalten, teilte der Stadtrat am Dienstag mit.
Es brauche ein Umdenken in der Finanzplanung: 2020 sei noch ein Nettovermögen von knapp 3900 Franken pro Kopf ausgewiesen worden. Bis ins Jahr 2029 drohe nun aber eine Verschuldung von fast 4000 Franken pro Kopf.
Mögliche Lösungen zur finanziellen Sicherheit
Es gebe drei Möglichkeiten: «Ausgaben reduzieren, Investitionen zurückfahren oder den Steuerfuss anheben», heisst es in der Mitteilung. Der Stadtrat wolle den Hebel bei all diesen Punkten ansetzen.
Mit einer Erhöhung des Steuerfusses um fünf Prozentpunkte werde mit Mehreinnahmen von rund 5,7 Millionen Franken gerechnet. Dieser Schritt sei Teil eines Massnahmenpakets, das es ermögliche, die Pro-Kopf-Verschuldung bis 2029 auf gut 1950 Franken zu reduzieren.
Entscheidung der Bürgerversammlung
Über das Budget für 2026 mit der Steuererhöhung entscheidet die Bürgerversammlung am 4. Dezember. Rapperswil-Jona weist 2025 mit 74 Prozent den vierttiefsten Steuersatz aller St. Galler Gemeinden aus.