Für das Josef-Areal gab es bereits Pläne zum Umbau. Diese müssen jetzt auf Eis gelegt werden. Der Stadtrat prüft einen Vorstoss zum Wohnungsbau.
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Die IG Zentrum Hardbrücke meint: Auf dem Josef-Areal könnten 600 neue Wohnungen entstehen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 130 Alterswohnungen sollten auf dem Josef-Areal gebaut werden.
  • Ein Vorstoss fordert nun den Bau von 600 regulären Wohnungen.
  • Für die Prüfung werden voraussichtlich vier Jahre benötigt.
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«Josef will wohnen», heisst es von der IG Zentrum Hardbrücke. Die Vereinigung aus Architekten und Planern sorgte vergangenen Herbst im Stadtparlament für Aufsehen: Laut Berechnungen könnten auf den 20'000 Quadratmetern des Josef-Areals in Zürich-West bis zu 600 Wohnungen erbaut werden.

Nach dem Publik werden der Idee formulierten mehrere Parteien einen gemeinsamen Vorstoss für gemeinnützige Wohnungen neben der Josefwiese. Die vor dem Areal liegende Josefstrasse solle dabei umgezont und in den Grün- und Freiraum integriert werden.

Alterswohnungen und öffentliche Einrichtungen geplant

Das Areal wird zurzeit zwischengenutzt und liegt in einer Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet, will auch der Stadtrat das Areal entwickeln. Jedoch sieht die Planung bisher nur 130 Alterswohnungen vor.

Diese sollen bis 2032 gebaut sein – nebst einem Hallenbad und einem Alters-Gesundheitszentrum. Zudem sollen Quartierräume, ein Park und ein Werkhof entstehen.

Prüfung zur Umnutzung wird etwa vier Jahre dauern

Nun will der Stadtrat den in dem Vorstoss geforderten Umbau zu Wohnungen für etwa 900 Personen prüfen. Allerdings ist die bisherige Planung bereits auf die Bedürfnisse der Anwohner ausgerichtet, wie Meret Peter erklärt. Die Leiterin Kommunikation beim Amt für Städtebau meint: «Die aktuelle Planung basiert auf einem breit abgestützten Mitwirkungsverfahren, welches viele Wünsche der Quartierbevölkerung berücksichtigt.»

Für die Prüfung der neu vorgeschlagenen Umnutzung werden etwa vier Jahre veranschlagt. Es müsse begutachtet werden, ob die Forderungen des Parlaments durchführbar seien. Auch sei ein «zielführendes, qualitätssicherndes Verfahren mit Mitwirkung notwendig».

Infrastrukturen müssen neu überdacht werden

Mit dem bereits ausgearbeiteten Entwicklungskonzept gebe es bereits eine starke Verdichtung. Die neuen Wünsche könnten dort nicht einfach integriert werden. Gebe es rund 900 zusätzliche Quartierbewohner, bräuchte es ausserdem mehr Grünraum.

Schwierig sehe es auch mit der verpflichtenden Bereitstellung nötiger Infrastrukturen aus: Der erforderliche Schulraum müsse sichergestellt und die Verkehrsplanung umgedacht werden. Unter anderem müssen Lärmschutz, Gebäudehöhe und verträgliche Dichte neu geprüft werden.

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