Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth (CVP) will in den Ständerat als Nachfolger der Bundesrätin Karin Keller-Sutter.
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Archiv (Symbolbild) - Der Bundesrat

Der St. Galler Regierungsrat und Finanzdirektor Benedikt Würth (CVP) will in den Ständerat. Er sei bereit, am 10. März 2019 als Nachfolger der neugewählten Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) zu kandidieren, teilte der 50-jährige Politiker am Freitag mit.

Die St. Galler CVP wird am 15. Dezember an einer Delegiertenversammlung entscheiden, wen sie für die Ständerats-Ersatzwahl ins Rennen schickt. Alles andere als die Nomination von Benedikt Würth wäre eine grosse Überraschung.

Der CVP-Politiker und Jurist aus Rapperswil-Jona SG verfügt über bald 20 Jahre Exekutiverfahrung. Er war Stadtpräsident seines Wohnorts. 2010 wurde er in die St. Galler Regierung gewählt, war dort zuerst Volkswirtschaftsdirektor und leitet derzeit das Finanzdepartement.

Zudem präsidiert er die Konferenz der Kantonsregierungen. Durch dieses Amt wisse er, wie die Netzwerke in Bern funktionieren, schreibt er. «Ich weiss, wie man parteiübergreifend zu tragfähigen und guten Ergebnissen kommt, und habe Erfahrung mit komplexen Verhandlungen.»

Kampfwahl am 10. März

Um den Ständeratssitz von Karin-Keller-Sutter kommt es am 10. März zu einer Kampfwahl. Mit wem die FDP den Sitz verteidigen will, ist noch offen. Nationalrat Marcel Dobler (38) soll Interesse signalisiert haben, genannt werden auch Kantonsratspräsidentin Imelda Stadler und Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher.

Erwartet wird auch eine Kandidatur der SVP, die bisher bei Ständeratswahlen im Kanton St. Gallen immer scheiterte, so 2011 mit Toni Brunner und 2015 mit Thomas Müller. Für die SVP ins Rennen steigen könnten Regierungsrat Stefan Kölliker oder Esther Friedli, die Lebenspartnerin von Noch-Nationalrat Toni Brunner.

Nicht auszuschliessen ist auch eine Kandidatur der Grünen. Die SP, die mit Paul Rechsteiner den zweiten St. Galler Ständeratssitz hält, dürfte im März kaum antreten. Der 66-jährige Rechsteiner will seinen Sitz bei den Gesamterneuerungswahlen im Herbst 2019 verteidigen.

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